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Brustkrebs
Tamoxifen als Gel mit weniger Nebenwirkungen
Eine neue Tamoxifen-Darreichungsform als Gel kann das Tumorzellen-Wachstum bei Frauen mit nicht-invasivem Brustkrebs im gleichen Umfang reduzieren wie oral appliziertes Tamoxifen. Unerwünschte Wirkungen wurden weniger beobachtet.
In einer Phase-II-Studie erhielten 27 pre- und postmenopausale Frauen mit duktalem Carcinoma in situ (DCIS) randomisiert entweder pro Tag transdermal 4 mg 4-Hydroxytamoxifen-Gel oder oral 20 mg Tamoxifen über sechs bis zehn Wochen vor einer Operation. Ein primärer Endpunkt war unter anderem die Bestimmung des Proliferationsmarkers Ki67 in Gewebeproben. Ruhende Zellen exprimieren das Ki67-Antigen nicht, ein Nachweis von Ki67 ermöglicht daher eine direkte Aussage über die Wachstumsgeschwindigkeit eines Tumors.
Nach der Therapie sank der Ki67-Wert bei den Frauen, die das Gel erhalten hatten, um 3,4 Prozent vs. 5,1 Prozent unter oraler Tamoxifen-Therapie. Die mittlere Konzentration von 4-Hydroxytamoxifen im Brustfettgewebe wurde mit 5,8 ng/g in der Gel-Gruppe gemessen vs. 5,4 ng/g bei oraler Tamoxifen-Therapie. Die antiproliferativen Effekte des 4-Hydroxytamoxifen-Gels waren damit vergleichbar mit denen des oral applizierten Tamoxifens. Aber unerwünschte Wirkungen und negative Effekte auf endokrine Parameter (Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Übelkeit) und die Häufigkeit von Thrombosen waren reduziert.
Quelle: Lee O et al. A Randomized Phase II Presurgical Trial of Transdermal 4-Hydroxytamoxifen Gel versus Oral Tamoxifen in Women with Ductal Carcinoma In Situ of the Breast. Clin Cancer Res; 20(14);3672–3682.
Stuttgart - 17.07.2014, 16:28 Uhr