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Gesetzliche Krankenversicherung
Bundesbank: Ärzte sollten Rechnungen schreiben
Um die Ausgaben der Kassen besser unter Kontrolle zu bringen, fordert die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht unter anderem, dass Ärzte künftig nicht nur Privatpatienten, sondern allen gesetzlich Versicherten Rechnungen über die erbrachten Leistungen schreiben sollen. Außerdem erinnert sie an alte Modelle, die Kostensteigerungen mit höherer Selbstbeteiligung der Patienten zu dämpfen.
Mehr Selbstbeteiligungen und Modelle zur Beitragsrückerstattung für Patienten führten zu einer sparsameren Nachfrage und zu einem effizienteren Mitteleinsatz, so die Bundesbank. Diesen Ansatz verfolge die Politik allerdings nicht, beklagen deren Volkswirte. Ex-Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (1992 – 1998) hatte schon einmal die Rechnungspflicht für Ärzte in ein Gesetz geschrieben, musste sich dann aber dem Widerstand der Ärzte beugen. Die Ärzte hatten mit den enormen Bürokratiekosten argumentiert, die eine Rechnung für jeden Arztbesuch auslösen würde.
Die Bundesbank geht in ihrem Monatsbericht des Weiteren von mittelfristig steigenden Kassenbeiträgen aus. Demnach werde die gesetzliche Krankenversicherung 2014 erstmals seit 2007 wieder mit einem Minus abschließen. Bereits im ersten Quartal verbuchten die Kassen einen Fehlbetrag von 270 Millionen Euro. Die Bundesbank kritisiert die Gesundheitspolitik, weil sie die Finanzierung der Kassen alle paar Jahre ändere und auch der Steuerzuschuss nicht verlässlich sei.
Berlin - 22.07.2014, 11:19 Uhr