Lieferengpass bei Eremfat®-Sirup

LAK BaWü weicht auf Import aus

Berlin - 23.07.2014, 10:43 Uhr


Die Problematik der Lieferengpässe betrifft nicht nur Arzneimittel, die regelmäßig über den HV-Tisch der Apotheken gehen. Aktuell ist auch ein Arzneimittel, das in den Notfalldepots der Apothekerkammer in Baden-Württemberg freiwillig eingelagert wird, betroffen: Eremfat® Sirup. Das Problem: Es steht kein weiteres zugelassenes Fertigarzneimittel zur Verfügung. Die Kammer weicht daher auf einen Import aus.

Die Firma Riemser Pharma habe das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte über einen Lieferengpass – dessen Dauer noch nicht bekannt ist – bei Eremfat® Sirup informiert, erklärt die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg in einem aktuellen Newsletter. In den Notfalldepots der Kammer sind üblicherweise je 20 Flaschen des Sirups auf freiwilliger Basis eingelagert. Die derzeit eingelagerte Charge verfällt allerdings Ende Juli.

Da es derzeit keine Alternative für die Prophylaxe der Meningokokken-Meningitis bei Kindern unter sechs Jahren gebe, so die Kammer, habe das Sozialministerium Baden-Württemberg um die Einlagerung eines entsprechenden im Ausland verfügbaren Rifampicin-Präparats gebeten. Dem ist die Kammer nun nachgekommen und hat ihre fünf Notfalldepots mit je fünf Packungen des Rifoldin® Sirups aus Österreich bestückt.

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Annette Lüdecke


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