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GSK und Sanofi
Investoren schielen auf ältere Arzneimittel
Beteiligungsgesellschaften wollen den Pharmakonzernen GlaxoSmithKline (GSK) und Sanofi laut einem Pressebericht das Geschäft mit hunderten älteren Medikamenten abkaufen. Der Plan von KKR und Warburg Pincus habe ein Volumen von 10 Milliarden US-Dollar (rund 7,4 Mrd. Euro), schreibt heute die „Financial Times“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Auch andere Beteiligungsgesellschaften darunter Blackstone, Advent, Apollo und Bain Capital seien an einem oder an beiden Portfolios interessiert, schreibt die Zeitung. Dies gelte auch für Pharmaunternehmen. Sogenannte reifere Medikamente, die bereits seit längerem am Markt eingeführt sind, sind für Pharmahersteller zwar hochprofitabel, sie wachsen aber nur noch sehr langsam.
Um den Pharmakonzern wieder fit zu machen, trennt sich GSK derzeit von Unternehmensteilen. Erst vor wenigen Monaten sorgte ein Tauschgeschäft in Milliardenhöhe für Schlagzeilen: Novartis übernimmt die Krebssparte der Briten und GSK das Impfstoffgeschäft der Schweizer ohne die Grippemittel. Die beiden Unternehmen gründen zudem eine Gemeinschaftsfirma für rezeptfreie Medikamente. GSK-Chef Andrew Witty will den Konzern künftig auf die Kernbereiche Impfstoffe, Atemwegserkrankungen, rezeptfreie Mittel und Verbraucherprodukte sowie HIV-Medikamente ausrichten.
Sanofi erwägt dem Blatt zufolge unterdessen die Abgabe von 200 älteren Arzneimitteln mit einem Jahresumsatz von mindestens 2,1 Milliarden Euro. Allein dieses Paket werde auf 6,3 Milliarden Euro taxiert, schreibt die „Financial Times“. Eine Entscheidung über die weiteren Pläne mit dem Portfolio sei bei Sanofi aber noch nicht gefallen.
Berlin - 04.08.2014, 09:33 Uhr