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Apothekenmarkt Juni 2014
Versandhandel: Boom bei OTC – Einbruch bei Rx
Im Monat Juni hat sich die seit Monaten andauernde gespreizte Umsatz- und Absatzentwicklung zwischen OTC- und Rx-Arzneimitteln im Versandhandel nochmals verstärkt: OTC-Produkte können wiederum deutlich zulegen. Bei Rx-Arzneien gab es nach aktuellen Analysen von IMS Health einen klaren Einbruch.
Im Juni 2014 verbuchte der Versandhandel mit Arzneimitteln danach ein Umsatzplus von acht Prozent auf 60 Millionen Euro. Der OTC-Präparate-Umsatz wuchs dabei doppelt so stark (+16 % auf 47 Millionen Euro), während der Umsatz mit rezeptpflichtigen Präparaten um 14 Prozent auf 13 Millionen Euro sank.
Im ersten Halbjahr 2014 belief sich der Umsatz im Versandhandel somit insgesamt auf 382 Millionen Euro (+6 %). 77 Prozent des Umsatzes entfielen auf OTC-Präparate. Durch das anhaltende Wachstum in diesem Marktsegment steigerten OTC-Arzneimittel ihren Anteil am Versandhandelsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozentpunkte. Für den Umsatzverlust bei Rx-Arzneimittel macht IMS Health das Boni-Verbot verantwortlich: „Dies mag ein Faktor sein, der die Umsatzeinbußen von rezeptpflichtigen Präparaten im ersten Halbjahr 2014 (- 8 %) mit bedingt.“
Das gleiche Bild zeichnet sich beim Absatz: Im Juni stieg der Absatz des Versandhandels ebenfalls zweistellig (+10 %) auf sieben Millionen Packungen. OTC-Präparate legten dabei um zwölf Prozent auf 6,7 Millionen Stück zu, während Rx-Arzneimittel deutlich um 18 Prozent auf nur noch 300.000 Packungen verloren.
Für das gesamte erste Halbjahr 2014 lag das Packungs-Wachstum des Gesamtmarktes und der OTC-Präparate (43 Millionen Packungen) jeweils im mittleren einstelligen Bereich um fünf Prozent. Rx-Arzneimittel waren um acht Prozent auf 2,2 Millionen Stück rückläufig.
Berlin - 11.08.2014, 14:25 Uhr