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Medikamente auf Cannabisbasis
Petition: Kassen sollen Kosten tragen
Mit einer Online-Petition setzen sich Mediziner und chronisch Kranke für die Kostenübernahme einer Behandlung mit Medikamenten auf Cannabisbasis ein. Die Petition fordert außerdem, dass der Bundestag sicherstellt, dass Patienten aufgrund einer notwendigen und ärztlich bescheinigten medizinischen Verwendung von Cannabis-Produkten nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden sollen.
Medikamente auf Cannabisbasis können vom Arzt auf einem Betäubungsmittelrezept verschrieben werden. Zudem besteht die Möglichkeit einer Ausnahmeerlaubnis durch die Bundesopiumstelle, um Medizinal-Cannabisblüten aus der Apotheke zu beziehen. „In beiden Fällen müssen die Betroffenen die häufig nicht unerheblichen Behandlungskosten meistens selbst tragen“, heißt es in der Begründung des Petitionstextes. Da sich die Cannabispräparate nicht jeder leisten könne, bestehe in diesem Bereich eine Zweiklassenmedizin und eine medizinische Unterversorgung.
Die vom Verein „Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin“ initiierte Petition wird nach Auskunft von Vereinsvorstand Franjo Grotenhermen unter anderem vom ehemaligen Präsidenten der Berliner Ärztekammer, Ellis Huber, unterstützt. Die Petition kann 28 Tage lang gezeichnet werden. Sollten 50.000 Unterstützer zusammenkommen, muss sie vom Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages öffentlich beraten werden. Bislang fanden sich über 1500 Unterstützer.
Rüthen/Berlin - 14.08.2014, 14:30 Uhr