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Honorarverhandlungen
800 Millionen mehr für Ärzte
Der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) haben sich über die Honorierung der niedergelassenen Ärzte geeinigt. Im kommenden Jahr wird die Vergütung der Ärzte um insgesamt 800 Millionen Euro steigen. Das gaben die beiden Verbände soeben bekannt.
Ein Schwerpunkt werde auf die Förderung der allgemeinen fachärztlichen Leistungen gelegt, heißt es in der Mitteilung. 132 Millionen Euro der Gesamtsumme entfallen auf die Erhöhung der Pauschalen für die fachärztliche Grundversorgung. Besonderes Augenmerk werde auch auf den hausärztlichen Bereich gelegt. Insbesondere die Hausbesuche und Leistungen von qualifizierten nichtärztlichen Praxisassistenten werden hier genannt. Für diese stehen 132 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt werden aber alle niedergelassenen Ärzte profitieren: Der Orientierungspunktwert wird um 1,4 % auf 10,27 Cent angehoben. Dafür werde der „größere Teil der Erhöhung“ verwendet, wie es in der Erklärung heißt.
Sowohl die Kassen- wie die Ärzteseite zeigten sich in ersten Äußerungen zufrieden mit dem Ergebnis. „Hier haben die Selbstverwaltungspartner gemeinsam eine gute Lösung gefunden“, meint die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeifer. „Mit Blick auf die langfristige Finanzierbarkeit der gesetzlichen Krankenversicherung ist dieses Verhandlungspaket gerade noch vertretbar.“ Auch KBV-Chef Andreas Gassen begrüßt, dass die Selbstverwaltung eine Lösung gefunden habe. Wichtig ist für ihn besonders „die Förderung der hausärztlichen und fachärztlichen Grundversorgung außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung, was den Einstieg in feste Preise darstellt.“
Die Ärzte waren mit der Forderung nach einer Honorarsteigerung um 15 Prozent in die letzte Woche gestarteten Verhandlungen gegangen. Das hätte einer Erhöhung um 5 Milliarden Euro entsprochen.
Stuttgart/Berlin - 27.08.2014, 17:14 Uhr