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Antibiotikaresistenzen
Neue EU-Vorschriften für Tierarzneimittel
Die EU-Kommission will zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen strengere Regeln in der Tiermedizin einführen. Einerseits sollen bestimmte Antibiotika, die der Behandlung von Infektionen beim Menschen vorbehalten sind, für den Einsatz bei Tieren eingeschränkt werden können, und andererseits sollen Produktionsstandards und Vermarktung von Arzneifuttermitteln in den EU-Mitgliedsstaaten stärker harmonisiert werden.
„Bei diesen beiden Vorschlägen geht es im Wesentlichen um die Tiergesundheit und das Tierwohl“, erklärte der EU-Kommissar für Gesundheit, Tonio Borg. Gleichzeitig bedeuteten sie aber auch für die menschliche Gesundheit einen entscheidenden Schritt nach vorne, „da die einzuführenden Maßnahmen zur Bekämpfung der wachsenden Gefährdung durch Antibiotikaresistenz beitragen und gleichzeitig die Wirksamkeit der Antibiotika sowohl für Mensch als auch Tier erhalten werden“.
Auch der gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Christdemokraten im Europäischen Parlament, Dr. Peter Liese, hält die Vorschläge angesichts von 25.000 Todesfällen jährlich für einen wichtigen Schritt. Zudem hätten viele Tierhalter das Problem, dass für bestimmte Anwendungen zu wenig Arzneimittel auf dem Markt seien – hier böten die Vorschläge Anreize für Unternehmen, spezielle Arzneimittel zu entwickeln. Liese mahnte jedoch, die Vorschläge weiter zu präzisieren. Sie werden nun im Europäischen Parlament und dem Ministerrat beraten. In etwa ein bis zwei Jahren wird mit der Verabschiedung gerechnet.
Berlin - 10.09.2014, 17:05 Uhr