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ABDA-PK zum Apothekertag
Gegen Fälschungen: Importquote muss weg!
Mehr Transparenz in der Lieferkette und der Verzicht auf die Importförderungsklausel – mit diesen Forderungen tritt die ABDA gegen die zunehmende Zahl von Arzneimittelfälschungen an. Zusätzlich setzt sie auf das Sicherungssystem Securpharm, das ab 2018 an den Start gehen soll und mit dem gefälschte Packungen in der Apotheke verifiziert werden können.
Wie der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, bei der Auftaktpressekonferenz zum Deutschen Apothekertag ausführte, sei der illegale Handel Einfallstor für Arzneimittelfälschungen, vor allem unter Umgehung der Apotheke. 125 Rückrufe seien bisher vorgenommen worden, bei denen es einen Verdacht auf gefälschte Arzneimittel gab. Als Beispiele für Arzneifälschungen nannte Kiefer Omeprazol, Sutent oder Herceptin.
Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands, erklärte, dass im Vertriebsweg von Arzneimitteln heute auch Makler und Vermittler im Spiel seien. Auch lange Vertriebswege, die auf Umwegen und zum Teil übers Ausland liefen, böten immer mehr Möglichkeiten, gefälschte Ware einzuschleusen. Vor allem unter importierten Arzneimitteln fänden sich immer häufiger Fälschungen. Eine große Sicherheitslücke sei hier, dass Importeure auf eine Laborprüfung verzichteten.
Hier könnte mehr Sicherheit ins System einziehen, wenn Apotheken nicht mehr zur Importquote verpflichtet würden. Becker wörtlich: „Es muss etwas geschehen!“ Ein entsprechender Antrag, mit dem die Apothekerinnen und Apotheker den Gesetzgeber auffordern, die Verpflichtung der Apotheken zur Abgabe von Importarzneimitteln zu streichen, werde im Deutschen Apothekertag eingebracht. Im Übrigen, so Becker, sei die Einsparquote durch die Importe für die GKV mit 91 Mio. Euro verschwindend gering, berge aber ein hohes Sicherheitsrisiko. Zusätzlich bringe die Importquote ein hohes Retaxationsrisiko für die Apotheken.
München - 16.09.2014, 13:16 Uhr