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Treuhand-Apotheken-Prognose 2014
Notdienst-Cents sorgen für Plus beim Betriebsergebnis
Die Einnahmen aus dem Nacht- und Notdienstfonds bescheren den rund 20.000 Apotheken in Deutschland nach 2013 auch in diesem Jahr einen Anstieg des Betriebsgewinns. Vor Steuern wird das durchschnittliche Betriebsergebnis um 3,8 Prozent oder um 4000 Euro auf rund 105.000 Euro ansteigen. Ohne die NNF-Einnahmen würde es stagnieren. Das geht aus einer aktuellen Prognose der Steuerberatungsgesellschaft Treuhand GmbH Hannover anlässlich der Eröffnung des diesjährigen Deutschen Apothekertages in München hervor.
Grundlage der Prognose sind die realen Wirtschaftsdaten des ersten Halbjahres 2014. Danach steigt der durchschnittliche Apothekenumsatz 2014 insgesamt um 62.000 Euro oder 3,5 Prozent auf etwas über zwei Millionen Euro. Aber auch die Betriebsausgaben legen dieses Jahr zu: Der Wareneinsatz steigt um 3,7 Prozent auf 1,43 Millionen Euro. Verantwortlich dafür dürften unter anderem die verschlechterten Einkaufskonditionen sein. Die Personalkosten wachsen voraussichtlich um 9000 Euro auf circa 200.000 Euro. Die sonstigen Betriebskosten werden laut Treuhand um 0,6 Prozent auf 166.000 Euro zulegen. Unterm Strich sorgen somit die NNF-Einnahmen in Höhe von durchschnittlich 5000 Euro pro Apotheke für das Plus beim Betriebsgewinn vor Steuern.
Für das kommende Jahr prognostiziert die Treuhand beim Betriebsgewinn eine schwarze Null oder Stagnation. Das erwartete Umsatzplus im Jahr 2015 in Höhe von zwei Prozent oder 40.000 Euro wird vollständig aufgefressen durch den Anstieg der Betriebskosten, weil nach 2013 und 2014 keine Sondereffekte positiv durchschlagen.
Damit schneiden die Apotheken in diesem Jahr allerdings besser ab, als von der Treuhand zu Jahresbeginn erwartet. Im Januar hatte Treuhand-Generalbevollmächtigter Frank Diener für 2014 noch eine „schwarze oder rote Null“ prognostiziert.
Berlin - 17.09.2014, 11:15 Uhr