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Pharmazie in Leipzig
Zwölf Stipendien für künftige Apotheker
Apothekernachwuchs wird in Sachsen dringend gebraucht – vor allem außerhalb der Großstädte. Apothekerkammer und -verband setzen sich schon länger für den Erhalt und Ausbau des Studiengangs Pharmazie an der Universität Leipzig ein, dessen Zukunft noch immer nicht endgültig geklärt ist. Um Studenten das Studium zu ermöglichen, ist die geschäftsführende Institutsdirektorin Prof. Michaela Schulz-Siegmund neue Wege gegangen und hat zwölf Stipendien für das Wintersemester 2014/15 eingeworben – unter anderem von einzelnen Apothekern.
Insgesamt kann die Universität zum neuen Studienjahr 73 sogenannte Deutschlandstipendien vergeben – zwölf von ihnen hat Schulz-Siegmund durch Eigeninitiative eingeworben. Damit erhalten circa fünf Prozent der Studenten eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 300 Euro monatlich für den Zeitraum von einem Jahr. Inzwischen ist klar, dass alle zwölf von Schulz-Siegmund eingeworbenen Stipendien auch an Pharmaziestudierende gehen werden. Zudem steht fest, dass die Universität Leipzig zum Wintersemester 2014/15 erneut 36 neue Pharmazeuten immatrikulieren wird – also gleich viele wie im vorigen Wintersemester.
Drei der Stipendien kommen von sächsischen Apothekern, die weiteren von der ApoBank, Apophega, dem FSA, der Sanacorp – und eines ermöglicht schon seit längerer Zeit Bayer. „Die Unterstützung, die von sächsischen Apothekern, der Apogepha Arzneimittel GmbH als pharmazeutischem Familienbetrieb und der Apotheker- und Ärztebank und anderen geleistet wird, zeigt, wie sehr in Sachsen der Apothekernachwuchs gebraucht wird“, erklärt die Institutsdirektorin. Hier spiegle sich das Engagement der sächsischen Apotheker wider. Kein anderes Institut der Universität Leipzig habe so viele Stipendien eingeworben wie das pharmazeutische.
Schulz-Siegmund: „Unsere Studierenden arbeiten hart und wir unterstützen sie intensiv dabei, auch dadurch, dass wir für sie Deutschlandstipendien einwerben und zumindest einigen Studierenden so den Rücken freihalten können.“ Und die Absolventen-Quote liege in Leipzig bei über 90 Prozent, obwohl der Studiengang als einer der schwersten überhaupt gelte. Letztlich sei aber ein erfolgreiches Studium Garant für einen attraktiven und wohnortnahen Arbeitsplatz – auch in den sächsischen Ortschaften, aus denen ein Teil der Studierenden stammt.
Berlin - 18.09.2014, 09:45 Uhr