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Offener Streit der Importeure
Kohlpharma kontert Orifarm: Keine Häme, Sorge um guten Ruf
Deutschlands größter Arzneimittelimporteur Kohlpharma hat die Kritik des Wettbewerbers Orifarm zurückgewiesen, aus wettbewerblichen Interessen deutlich Position gegen auffällig gewordene Importeure zu beziehen. Gerade weil es um die Sicherheit der Vertriebskette und damit der Sicherheit der Versorgung der Patienten gehe, die vor allen anderen Interessen zu stehen habe, sei es notwendig, eine klare Position zu beziehen, so Kohlpharma in einer Erklärung.
„Jeder seriöse Importeur, besonders jene mit relevantem Marktanteil, steht in einer Verantwortung, die über die strengen Auflagen des Arzneimittelrechts und die Anforderungen der Überwachungsbehörden hinauszugehen hat“, so Kohlpharma.
Gestern hatte Orifarm in einer Pressemitteilung Kohlpharma in ungewöhnlicher Form kritisiert: Sicherheit müsse vor wettbewerblichen Interessen stehen, so Orifarm-Geschäftsführer Ansgar Eschkötter. Alle Energie müsse in die Wiederherstellung der Patientensicherheit und den Schutz der Lieferkette fließen. Eschkötter: „Wir haben etliche italienische Produktchargen zurückgerufen. Dennoch wird mediale Häme gegenüber Betroffenen, wie Kohlpharma sie kürzlich geäußert hat, nicht dafür sorgen, dass organisierte Kriminalität vor Firmenschildern Halt macht.“
Die von Orifarm geforderte „Geschlossenheit“ der Branche beim gemeinsamen Kampf mit Herstellern, Großhändlern und Apotheken gegen Fälschungen in der legalen Lieferkette setzte allerdings voraus, dass sich alle an die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze der Branche halten, die bei richtigen Einkaufsentscheidungen beginne, so Kohlpharmas Reaktion. Hier wäre Handeln gefragt gewesen, bevor das Vertrauen und der Ruf einer ganzen Branche geschädigt werden.
Berlin - 26.09.2014, 11:00 Uhr