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Elektronisches Bestellsystem
Novartis stellt komplett um
Zum 1. Oktober stellt Novartis sein Bestellwesen für Apotheken, die direkt bestellen, komplett auf die elektronische Form um. Wie das Unternehmen in einem Informationsfax an Apotheken mitteilte, werden Rechnungen dann nur noch digital zugestellt. Die Umstellung hatte bei einigen Apothekern für Unmut gesorgt, weil für die Rechnungszustellung per Post nunmehr eine Gebühr von einem Euro fällig wird.
„Unser Apotheken-Webshop und damit auch die elektronische Rechnungsstellung sind seit März erfolgreich online – und für die meisten Apotheker bereits fester Bestandteil des Bestellprozesses“, heißt es in dem Infofax an die Apotheken. „Aufbauend auf den guten Erfahrungen der letzten Monate werden wir zum 1. Oktober 2014 unser Bestellwesen komplett elektronisch abwickeln. Rechnungen werden dann nur noch digital zugestellt.“
Novartis verweist auf die Vorteile der Umstellung: Die Original-Rechnung gibt es nun direkt per E-Mail, Rechnungskopien können 18 Monate lang jederzeit online nachgeschlagen werden – und obendrein leiste man durch die erhebliche Papier- und Logistikersparnis einen wertvollen Beitrag zur Umweltschonung. Die Rechnungen seien digital signiert, heißt es im Anschreiben weiter, würden von den Finanzämtern daher auch problemlos anerkannt.
Wer allerdings weiterhin Papierrechnungen fordert, muss ab Mittwoch eine Service-Pauschale von einem Euro bezahlen – „wie es heutzutage immer üblicher wird“, schreibt Novartis. Genau dies hatte bereits bei Bekanntwerden der Pläne einige Apotheker verärgert – bei Novartis beschwerten sich nach Angaben des Unternehmens fünf. Sie sind der Meinung, dass eine Papierrechnung nicht zu Extrakosten führen darf. Angesichts der anstehenden Komplettumstellung könnte es demnächst zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen.
Berlin - 29.09.2014, 17:17 Uhr