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Ebola-Epidemie
Gröhe sichert Hilfe zu
Die deutsche Hilfe für die Ebola-Krisenstaaten in Westafrika wird laut Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) mit Hochdruck vorangetrieben. Für konkrete Hilfen in den hauptsächlich betroffenen Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone sei ein umfassendes Paket geschnürt worden, erklärte er im Gesundheitsausschuss. Gleiches gelte für Vorkehrungen in Deutschland.
Laut einer Mitteilung des Bundestags bekräftigte Gröhe, dass erkrankte freiwillige Helfer, die transportfähig seien, im Ernstfall wieder aus Afrika ausgeflogen werden. „Diese Zusage gilt. Punkt.“ Allerdings könne das Militär die Aufgabe derzeit nicht übernehmen. Der Gesundheitspolitiker verwies darauf, dass keine Armee der Erde über die nötigen Kapazitäten für solche Fälle verfüge. Daher werde ein privater amerikanischer Dienstleister genutzt, der dies im Ernstfall übernehme.
Angesichts der vielen potenziellen Helfer habe sich Deutschland dazu entschieden, eine eigene Rettungskette in deutscher Verantwortung aufzubauen, heißt es in der Mitteilung weiter. So werde eine Isolierzelle, die in einem Flugzeug transportiert werden kann, in gut einer Woche zur Verfügung stehen – also noch bevor ein größerer Helfereinsatz anstehe. Eine weitere Möglichkeit zur Intensivbehandlung während des Fluges werde in den nächsten acht bis zehn Wochen geschaffen.
Vier Flughäfen hierzulande seien auf Anflüge mit Ebola-Patienten oder Verdachtsfällen vorbereitet, heißt es in der Bundestagsmitteilung. Dort könnten Isolierstationen genutzt werden. Die Ärzte würden außerdem mit ständig aktualisierten Informationen versorgt. In Marburg und Hamburg sei eine telefonische Bereitschaft eingerichtet worden, um Fragen zum Thema zu beantworten.
Der Minister zeigte sich zudem beeindruckt von der Vielzahl an Freiwilligen, die sich für einen Einsatz im Krisengebiet gemeldet haben. Der öffentliche Appell, sich an der Hilfe zu beteiligen und die anschließend gezielte Auswahl der Helfer seien folgerichtig, sagte Gröhe mit Blick auf Berichte, wonach sich Helfer gemeldet hätten, die für einen solchen Einsatz gar nicht infrage kämen.
Über das nötige Fachwissen – auch was Versicherungsfragen, Freistellungsverträge und die Gehaltsabsicherung sowie die psychologische Betreuung betreffe – verfüge beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Die Bundesregierung unterstütze die humanitäre Hilfe und sichere die Aktionen finanziell im Volumen von derzeit bis zu 20 Millionen Euro ab, heißt es weiter.
Berlin - 08.10.2014, 17:44 Uhr