Biopharmazeutische Arzneimittel

Pro Generika fordert fairen Wettbewerb

Berlin - 20.10.2014, 15:30 Uhr


Für zwei Drittel aller GKV-Versicherten bestehen im Fall der Fälle Rabattverträge über das Original-Biopharmazeutikum Remicade®. Der Branchenverband Pro Generika sieht dies kritisch. Schließlich läuft für Remicade® bald das Patent aus, Biosimilars werden voraussichtlich im kommenden Frühjahr auf den Markt kommen. Aber werden sie sich angesichts der Rabattverträge durchsetzen können?

Laut Pro Generika haben Krankenkassen, die für 66 Prozent der Versicherten stehen, Rabattverträge mit dem Originalhersteller des unter anderem gegen Rheuma, Morbus Crohn und Psoriasis eingesetzten Arzneimittels. Doch bald schon wird es Infliximab-Biosimilars geben – möglicherweise zu einem Preis, der unter dem rabattierten liegt. Doch damit diese neue Konkurrenz eine Chance hat, müsse es faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer geben, fordert Pro Generika. Und hierfür seien zwei Voraussetzungen notwendig:

Zum einen müssten Rabattverträge über Biopharmazeutika mit Erstanbietern spätestens mit dem Markteintritt des ersten Biosimilars enden. Andernfalls wirkten sie als Schutzzaun gegen den nach dem Patentablauf einsetzenden Wettbewerb. Zum anderen müsste mit dem Markteintritt des ersten Biosimilars ein 24-monatiges Vertragsmoratorium greifen, um seiner Entwicklung Raum zu geben. Ob und wann der Verband mit diesen Forderungen gehört wird, muss sich noch zeigen.


Kirsten Sucker-Sket