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Ladenöffnungszeiten
„Läden sollten 24 Stunden geöffnet haben“
Der Chef des Einzelhandelsverbands HDE, Josef Sanktjohanser, fordert eine (fast) völlige Freigabe der Ladenöffnungszeiten: „Läden sollten 24 Stunden öffnen können mit Ausnahmen an Sonn- und Feiertagen“, forderte er in einem Zeitungsinterview. Die Gewerkschaft Verdi nannte den Vorschlag „absurd“.
Bereits am Montag hatte Sanktjohanser in der „Bild“-Zeitung auf die Frage, ob der Internethändler Amazon dem Einzelhandel zu schaffen mache, geantwortet, der stationäre Handel werde gegenüber dem Online-Handel benachteiligt, beispielsweise durch die Gewerbesteuer. Auch der Ladenschluss sei eine Wettbewerbsverzerrung und sollte abgeschafft werden. Die Geschäfte sollten – außer an Sonn- und Feiertage – immer geöffnet haben dürfen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die die Beschäftigten des Einzelhandels vertritt, bezeichnete diesen Vorschlag als „absurd“. Letztlich müssten die Beschäftigen mit noch flexibleren Arbeitszeiten die Zeche zahlen, erklärte Verdi-Vorständin Stefanie Nutzenberger ebenfalls in der „Bild“.
Würden die Ladenöffnungszeiten tatsächlich bundesweit freigegeben, dürften wohl auch die Apotheken rund um die Uhr geöffnet haben. In Berlin beispielsweise, wo die Geschäfte werktags bereits heute von 0 bis 24 Uhr geöffnet sein dürfen, haben auch einige Apotheken rund um die Uhr offen. Die Verpflichtung zum Nacht- und Notdienst gibt es dort aber weiterhin.
Stuttgart - 31.10.2014, 14:56 Uhr