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Großhandel
Zweite Runde: Noweda kürzt Finanzierungsbedingungen
Erst im Sommer haben die meisten Großhändler ihre Konditionen gestutzt. Der Arzneimittelgroßhändler Noweda hat jetzt damit begonnen, in einer zweiten Runde die Zahlungsbedingungen für seine Apotheker zu verschlechtern. Es wurden Schreiben verschickt, in denen die Kürzung der Skontosätze um 0,05 Prozentpunkte angekündigt wird.
Seit der letzten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im September 2014 liege der Leitzins auf einem inzwischen historischen Tief von nur noch 0,05 Prozent, schreibt Noweda. Banken müssten inzwischen sogar Zinsen bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB anlegten. Mit ihrer Niedrigzinspolitik wolle die EZB angesichts immer noch fehlender positiver wirtschaftlicher Impulse die Kreditbereitschaft der Banken und die Kreditnachfrage der Unternehmen beleben.
In diesem Zusammenhang hätten sich zwar die Finanzierungskonditionen von Noweda verbessert, freut sich der Großhändler. Allerdings habe sich der Abstand von Bankenzinssatz zu Skontosatz der Halbmonatszahlung andererseits vergrößert. Somit sei der Finanzierungsaufwand für die Gewährung von Skonto gestiegen. Nachfolgend bittet Noweda seine Apotheker um „Verständnis“, dass „wir ab 1. Dezember 2014 den Skontosatz für die Halbmonatszahlung auf 0,15% pro Monat anpassen werden“. Die Kürzung beträgt 0,05 Prozentpunkte. Die verbleibende Skontogewährung entspreche aber immer noch einer Verzinsung, die weit über den erzielbaren Konditionen an den Geld- und Kapitalmärkten liege.
Berlin - 18.11.2014, 15:04 Uhr