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Erste Gespräche im März
Pharmaziestudium: Was muss sich ändern?
Auf der berufspolitischen Prioritätenliste, die sich die ABDA für das kommende Jahr gesetzt hat, befindet sich auch die Diskussion über die Ausgestaltung des Pharmaziestudiums. Ab März stehen erste Gespräche mit Hochschullehrern, Fachorganisationen, Verbänden und Apothekern auch außerhalb der Offizin an, kündigten ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer an.
Zunächst müsse man sich die Ressourcensituation der einzelnen Hochschulen genauer ansehen, erklärte Schmidt. Nicht nur das Pharmazeutische Institut in Leipzig bange derzeit angesichts geforderter Sparzwänge der Landesregierung um seine Existenz. Man erhalte auch aus anderen Instituten Signale, dass sie von Einsparanstrengungen der Universität betroffen seien. Besonders wenn Neuberufungen anstehen, entstünden Schwierigkeiten.
Anschließend werde es um die Ausrichtung des Studiums gehen und um Kompetenzen, die man beim Apotheker sehen möchte. Sowohl Schmidt wie auch Kiefer bekannten sich zum naturwissenschaftlichen Charakter des Studiums. Eine der dadurch entwickelten Kompetenzen sei die „Risikoaversität, die Apotheker wegen ihrer starken Substanzfixierung haben“, erklärte Schmidt – sowie die skeptische Grundhaltung. Beides sei sehr nützlich, insbesondere im Hinblick auf das Komplementärmodell Arzt/Apotheker. „Wir wollen keine kleinen Ärzte sein.“
Schmidt mahnte, derzeit werde zu viel darüber diskutiert, was in der Ausbildung wegfallen könnte – aber zu wenig darüber, was hinzukommen sollte. Der ABDA-Präsident verwies auf die Idee auf einem „weißen Blatt“ festzuhalten, was ein Apotheker aus Sicht des Berufsstandes künftig können sollte: Inzwischen fänden sich darauf bereits ein paar Punkte – „aber es fehlen noch einige“. Deswegen soll unter Leitung der BAK in eine größere Diskussion eingetreten werden. „Hier möchte ich gerne 2015 deutlich weiter kommen“, erklärte Schmidt.
Berlin - 05.12.2014, 17:30 Uhr