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Mangelhafte Arzneimittelstudien aus Indien
Linz: Apotheker warnen seit Jahren
Mit Blick auf die mangelhaften Arzneimittelstudien aus Indien, die hierzulande zu einem Ruhen von 80 Arzneimittelzulassungen von 16 pharmazeutischen Unternehmen geführt haben, zeigt sich Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, entsetzt. Sie plädiert dafür, dass Arzneimittel künftig wieder mehr in Europa produziert werden.
„Wir sind entsetzt über Art und Ausmaß dieser Studienmanipulation. So hätte eine Zulassung nie erteilt werden dürfen“, erklärt Magdalene Linz in einer Mitteilung der Apothekerkammer. Bei diesen Studien sei erheblich gegen die Gute Klinische Praxis (GCP) verstoßen worden, die in Europa Standard bei der Durchführung von klinischen Studien ist.
Linz verweist darauf, dass Apotheker seit Jahren davor warnen, die bewährte europäische Handelskette – Hersteller, Großhandel, Apotheken – aufzuweichen und die Arzneimittelproduktion überwiegend in Drittländer auszulagern. „Wir wollen, dass jeder Patient sicher sein kann, dass sein Arzneimittel geprüft und von hoher Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist“, unterstreicht die Kammerpräsidentin. Das könne nur garantiert werden, wenn die Herstellung auch wieder vermehrt in Europa erfolge „und nicht weitestgehend in China oder Indien, deren Herstellungsbedingungen durch externe Inspektoren nicht verlässlich überwacht werden können“.
Berlin - 11.12.2014, 11:00 Uhr