Personalisierte Medizin

Roche investiert in US-Biotechnologieunternehmen

Berlin - 12.01.2015, 14:16 Uhr


Der Schweizer Pharmakonzern Roche stärkt seine Forschung in onkologische Arzneimittel mit einer Übernahme in den USA. Roche will 1,03 Milliarden Dollar (rund 870 Mio. Euro) in den Kauf von bis zu 56,3 Prozent der Aktien des US-Biotechnologieunternehmens Foundation Medicine stecken.

FMI ist auf die Entwicklung von krebsdiagnostischen Technologien spezialisiert. Die neue Partnerschaft hat das Ziel, die marktführende Position von FMI in der molekularen Information und genomischen Analyse zu stärken und gleichzeitig Roche die bessere Identifizierung und Entwicklung von neuen Behandlungsoptionen für Krebspatienten zu ermöglichen. „Indem wir die Fähigkeiten von FMI im Bereich Genomik und molekularer Informationen mit der Expertise von Roche im Bereich der Onkologie zusammenbringen, können wir die personalisierte Medizin in der Onkologie deutlich voranbringen“, sagte Daniel O’Day, COO von Roche Pharma.  

Gemäß einer Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung verpflichtet sich Roche während mindestens fünf Jahren zu Zahlungen von potenziell über 150 Millionen US-Dollar. Zudem soll der Konzern seine breite Expertise in der Onkologie einbringen. FMI soll geschäftlich weiter unabhängig operieren und seine Erfahrung in der Entwicklung von umfassenden genomischen Profiling-Tests für die Onkologie einbringen. Der erste Schwerpunkt der F&E-Zusammenarbeit werde die Entwicklung genomischer Profiltests für Krebsimmuntherapien und für die kontinuierliche blutbasierte Überwachung sein, so die Unternehmen.

Neben der Forschungszusammenarbeit vereinbaren beide Parteien eine Vertriebskooperation. Roche wird die Rechte für bestehende FMI-Produkte (unter der Marke FMI) sowie in Zukunft gemeinsam entwickelte Produkte außerhalb der USA erhalten. Die Kooperationsvereinbarungen treten nach Abschluss der Direktinvestition von Roche in FMI und des Übernahmeangebots in Kraft. Die Transaktion soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2015 abgeschlossen sein.


Kirsten Sucker-Sket


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