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Paris-Anschläge steigern Pharmaumsatz
Franzosen kaufen vermehrt Angstlöser
Nach den terroristischen Anschlägen in Paris ist der Verkauf angstlösender Medikamente in Frankreich deutlich angestiegen. Das gehe aus jüngste Umsatzzahlen der Apotheken hervor, meldet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf die französische Tageszeitung „Le Figaro“. Danach soll sich die Menge der zwischen vergangenem Freitag und Dienstag verkauften Medikamente, die Angst und Stress bekämpfen, um 18,2 Prozent gegenüber dem üblichen Niveau erhöht haben.
Laut dem Pharmaunternehmen Celtipharm, das regelmäßig den Umsatz von 4800 repräsentativen Apotheken in Frankreich analysiert, sollen besonders im Großraum Paris, wo es zu den Attentaten kam, entsprechende Arzneimittel stark nachgefragt gewesen sein – besonders stark in den Stadtteilen um die Porte de Vincennes, wo eine der Geiselnahmen stattfand. „Solch ein Phänomen haben wir noch nie beobachtet“, wird Celtipharm-Leiter Patrick Guérin zitiert. Nur nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 sei der Absatz von Jodmitteln ähnlich stark gestiegen.
Ansonsten rätseln französische Ökonomen laut der FAZ noch über die ökonomischen Auswirkungen der Pariser Anschläge. In der Vergangenheit kam es in verschiedenen Ländern zu unterschiedlichen Reaktionen. Die Attentate könnten zu einem nationalen Schulterschluss und zu einer Haltung des Widerstandes führen, die auch den Konsum ankurbelt – besonders den einheimischer Produkte. Andererseits können Terroranschläge auch für allgemeine Verunsicherung und Pessimismus sorgen. Bisher liegen noch keine übergreifenden Daten vor, welche die eine oder andere Theorie belegen.
Berlin - 16.01.2015, 14:55 Uhr