Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern

Engel: Wohl des Patienten als gemeinsames Ziel

Schwerin - 20.01.2015, 13:10 Uhr


Dr. Dr. Georg Engel, der neue Präsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, der als erster Krankenhausapotheker in Deutschland ein solches Amt bekleidet, äußerte sich gegenüber DAZ.online in einem Statement zu seinen neuen Aufgaben. Engel erklärte, er sei sich der kritischen Fragen an seine Funktion als Krankenhausapotheker bewusst. Er sehe die Verpflichtung der Apotheken, „die Bevölkerung ordnungsgemäß mit Arzneimitteln zu versorgen“ als nicht teilbar an.

Weiter erklärte Engel: „Ambulante und stationäre Versorgung sind für mich gleichberechtigte und der Arzneimitteltherapiesicherheit dienende Versorgungsformen. Sie haben das eine Ziel – das Wohl des Patienten – aber unterschiedliche Aufgaben. Diese Aufgaben sollten öffentliche Apotheke und Krankenhausapotheke nah am Patienten wahrnehmen: wohnortnah bzw. in enger Anbindung an das Krankenhaus. Nur durch die Nähe zum Patienten können wir auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und die Qualität der Arzneimittelversorgung gewährleisten. Qualität der Arzneimittelversorgung bedeutet ständigen Austausch mit unseren Partnern: Patienten, Ärzten, Mitarbeitern von Pflegediensten und Kollegen aus Krankenkassen und Verwaltungen. Nur so können wir Probleme und Fehler bei der Arzneimittelversorgung erkennen und benennen, um Fehlentwicklungen entgegenzusteuern. Für unsere eigene Tätigkeit bedeutet Qualität auch, sich ständig um Fort- und Weiterbildung zu bemühen und die Prozesse in unseren Apotheken entsprechend zu gestalten. Qualität ist alle Anstrengung wert, aber sie ist nicht kostenlos.“

Engel betonte in seinem Statement die verantwortungsvolle Leistung der Apotheker in der Selbstmedition und bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel sowie die niederschwellige Erreichbarbeit der Apotheker. Zu seiner künftigen Arbeit erklärte er weiter: „In meiner neuen Funktion möchte ich dazu beitragen, den Wert der Tätigkeit von Apothekerinnen und Apothekern für unsere Gesellschaft weiter bewusst zu machen und zu entwickeln. Für meine Arbeit für die Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern heißt das, dass ich die Arbeit von Frau Johanns und des bisherigen Vorstands fortsetzen möchte: die Anstrengungen für die Sicherung der Qualität pharmazeutischer Tätigkeiten, zur Sicherung der Versorgung in der Fläche eines großen, dünnbesiedelten Bundeslandes. Ich halte es für wichtig, dass die Leistungen, die Apothekerinnen und Apotheker für die Arzneimittelversorgung erbringen, unseren Partnern gegenüber dargestellt und von diesen gewürdigt und anerkannt werden.“  Dies könne nur durch partnerschaftliche Arbeit im Kammervorstand und innerhalb der ABDA geschehen.


Dr. Thomas Müller-Bohn


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