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Westfalen-Lippe
Immer weniger selbstständige Apothekenleiter
Die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe ist 2014 im neunten Jahr in Folge gesunken. Wie die Apothekerkammer mitteilt, standen im vergangenen Jahr 14 Neu- bzw. Wiedereröffnungen 51 Apothekenschließungen gegenüber. Damit sank die Zahl der Apotheken innerhalb eines Jahres von 2.077 auf 2.040 – und damit auf den niedrigsten Wert seit 1981.
Was in Westfalen-Lippe wächst, ist die Zahl der Filialapotheken. Waren es Ende 2013 noch 410, hat sich ihre Zahl zum Jahresende 2014 auf 425 erhöht. Damit wird derzeit mehr als jede fünfte Apotheke in Westfalen-Lippe als Filialapotheke betrieben. Das bedeutet aber auch: Die Zahl der selbstständigen Apothekenleiter und -leiterinnen sinkt. Aktuell beziffert die AKWL sie auf 1.615. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 wurden noch 2.256 selbstständige Apothekerinnen und Apotheker gezählt.
„Wir sind damit auf den Stand des Jahres 1974 zurückgefallen“, so Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. Aus ihrer Sicht ist die Entwicklung besorgniserregend. „Wir müssen daher dringend Rezepte entwickeln, um jungen Pharmazeuten den Weg in die Selbstständigkeit zu ebnen“. Die demographische Entwicklung bezeichnete Overwiening als „tickende Zeitbombe“: „Denn zwei Drittel unserer Apothekenleiterinnen und Apothekenleiter sind über 50 Jahre alt.“
Berlin - 30.01.2015, 10:47 Uhr