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TTIP-Verhandlungen
AVNR warnt vor „Downgrading“
Anlässlich der gestern gestarteten achten Verhandlungsrunde zwischen EU und USA über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP warnt der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) vor einer verbraucherfeindlichen Deregulierung des Gesundheitswesens. „Lassen Sie kein Downgrading des Gesundheitswesens auf amerikanische Verhältnisse zu“, appelliert der Vorsitzende des Verbands, Thomas Preis, an „alle verantwortungsbewussten Gesundheitspolitiker“.
Nicht zuletzt der „7. Zukunftskongress Öffentliche Apotheke“ am vergangenen Samstag habe gezeigt, so Preis in einer Mitteilung, dass es auf landes- und bundespolitischer Ebene einen breiten parteiübergreifenden Konsens gebe, dass eine qualitativ hochwertige, sichere und wohnortnahe Arzneimittelversorgung freiberuflich tätige Apotheker in inhabergeführten Apotheken erfordere. Der AVNR appelliere daher „an alle verantwortungsbewussten Gesundheitspolitiker“, kein „Downgrading“ zuzulassen. „Das wollen die Menschen nicht!“
Damit unterstützt der Verband die Haltung der ABDA zu diesem Thema: Sie hatte letzten Oktober Stellung bezogen und im Hinblick auf die Freihandelsabkommen der EU mit Kanada (CETA) und den USA (TTIP) im Namen der deutschen Apotheker vor einer verbraucherfeindlichen Liberalisierung heilberuflicher Dienstleistungen gewarnt. Die Verantwortung für die Gesundheitssysteme in Europa liege aus gutem Grund nicht in Brüssel, sondern bei den Nationalstaaten, betonte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.
Berlin - 03.02.2015, 12:37 Uhr