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Apothekerkammer Westfalen-Lippe
Medaille und Toaster für Hartmut Derendorf
Münster - Professor Hartmut Derendorf hat die Verdienstmedaille der Apothekerkammer Westfalen-Lippe erhalten. Der gebürtige Dortmunder ist seit 1983 Professor und Chairman des Pharmazeutischen Instituts an der University of Florida in Gainesville, wo er Pharmakokinetik, Pharmakodynamik und Klinische Pharmakokinetik lehrt. Zum Westfälisch-lippischen Apothekertag unter dem Motto „Näher am Patienten“ reiste er am vergangenen Wochenende nach Münster, wo er die Auszeichnung von Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening entgegennahm.
Derendorf studierte von 1972 bis 1976 Pharmazie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er 1979 mit einer Arbeit über „Biopharmazeutische Untersuchungen an schwachen Analgetika“ promovierte. Bis 1980 blieb er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Münster und trat dann ein Fellowship in Florida an, wo Derendorf schließlich bis heute forscht. Derendorf hat bereits zahlreiche internationale Preise erhalten – und kann über 350 wissenschaftlichen Veröffentlichungen vorweisen. Auch DAZ-Lesern ist er als regelmäßiger Autor bekannt: So ist das Konzept zur Patienten-orientierten Pharmazie - kurz POP - unter seiner Federführung entstanden, viele der POP-Autoren sind in Florida in klinischer Pharmazie ausgebildet worden.
Schon früh hatte der heute 61-Jährige die Apothekerschaft in Deutschland öffentlich dazu aufgefordert, bereits im Studium die Patienten weiter in den Mittelpunkt zu rücken. Ein guter Grund, ihn nun in der Heimat auszuzeichnen. Overwiening verwies darauf, dass es in den USA im Pharmaziestudium einen ausgeprägten klinischen Teil gibt, der mit dem Titel des Doctor of Pharmacy abschließt. „Dieser Titel verdeutlicht auch der Bevölkerung, dass eine verantwortliche Therapiebegleitung am besten durch den Apotheker in Zusammenarbeit mit dem Arzt erfolgt“, so die Kammerpräsidentin. An Derendorf gerichtet betonte sie: „Wir haben Ihre Analysen aufgegriffen und gehandelt. Sie haben damit gleichsam einen Grundpfeiler für das Zukunftskonzept „Apotheke 2030“ gelegt und so erfolgreichen Projekten wie der Ausbildung von mittlerweile 330 AMTS-Managern in Westfalen-Lippe den Boden bereitet.“
Zusätzlich zur Verdienstmedaille gab es noch ein persönliches Geschenk für den Pharmazieprofessor: Statt eines Blumenstraußes erhielt er einen Toaster in schwarz-gelb. „Dieses Gerät soll sie auch in den USA stets an Ihre alte Heimat Dortmund erinnern und wird ihnen ganz nebenbei Weizen-Toasts mit Borussia-Logo zum Frühstück bescheren“, so Overwiening.
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