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Oranienburg – Der internationale Pharmakonzern Takeda baut sein Werk in Oranienburg (Oberhavel) für rund 100 Millionen Euro aus. 180 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze sollen entstehen, sagte Unternehmenssprecher Matthias Reinig. Derzeit arbeiten am Standort etwa 645 Mitarbeiter. Rund 60 Lehrlinge werden ausgebildet. Durch die Investition entstehen 25 weitere Ausbildungsplätze.
Das Vorhaben wird von der Zukunftsagentur Brandenburg und der Investitionsbank des Landes unterstützt. Geplant sind die mittlerweile dritte Produktionshalle und ein Gebäude für die Verpackung. Zudem wird das Hochregallager erweitert. Im Wareneingang soll zudem Platz für die Qualitätskontrolle geschaffen werden. Das Projekt soll nach Unternehmensangaben Ende 2016 fertig sein. Im Anschluss müssen die Produktionsanlagen durch die zuständigen Landesbehörden abgenommen werden. Takeda rechnet damit, dass 2017 die Produktion beginnt.
Das Werk liefert rund 150 Medikamente gegen Stoffwechselerkrankungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, für Onkologie, Urologie oder Gynäkologie. Über sieben Milliarden Tabletten und Kapseln werden pro Jahr hergestellt. Es sind etwa 150 Millionen Packungen. 98 Prozent der Arzneimittel gehen in etwa 100 Länder.
Seit 1885 existiert in Oranienburg eine pharmazeutische Produktionsstätte. Zu DDR-Zeiten arbeitete hier das Chemisch-Pharmazeutische Werk. Nach der Wende wurde es verkauft. 1995 waren rund 190 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 2011 gehört das Unternehmen zu Takeda. Takeda ist weltweit in 70 Ländern vertreten. In Deutschland arbeiten für den Konzern insgesamt 1700 Menschen an den Standorten Singen und Oranienburg.
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