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Berlin - Hochpreiser – also Arzneimittel mit einem Herstellerabgabepreis von mehr als 1200 Euro – verursachten im Jahr 2014 fast ein Viertel der GKV-Ausgaben für verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel. Dabei fiel nur etwa jedes 290-ste Präparat, das im Jahr 2014 zulasten der GKV abgegeben wurde, in diese Kategorie. Hochpreisige Arzneimittel stellen nicht nur Kostenträger, sondern auch Apotheken vor neue Herausforderungen – schlimmstenfalls können sie sogar ihre Existenz bedrohen, wie eine Analyse in der aktuellen DAZ zeigt.
Im statistischen Mittel wurden im Jahr 2014 in jeder Apotheke damit etwa zwei Hochpreiser-Packungen pro Woche zulasten der GKV oder auf Privatverordnung abgegeben. Ihr durchschnittlicher Packungswert lag bei rund 3800 Euro. Auf den ersten Blick erscheinen Hochpreiser als willkommene Aufbesserung des Rohertrags. Da sie patientenindividuell bestellt werden, droht zunächst auch kein Verfall. Die Kassen zahlen in der Regel rasch, die Zinsen für die kurze Zeit des Vorstreckens sind gering.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Was tun, wenn eine Apotheke Probleme mit ihrer Liquidität hat? Und was, wenn es zu einer Nullretaxation eines Hochpreisers kommt? Letztes kann im Einzelfall sogar die Existenz einer Apotheke gefährden. Denn der Preis für eine Packung kann dem Gewinn mehrerer Monate entsprechen.
Thomas Müller-Bohn und Uwe Hüsgen haben angesichts dieser neuen Herausforderungen für Apotheken das Phänomen der Hochpreiser genauer unter die Lupe genommen. In einem ersten Beitrag befassen sie sich mit den Folgen dieser Entwicklung für die Apotheken aus betriebswirtschaftlicher und ordnungspolitischer Sicht.
Lesen Sie mehr in der aktuellen DAZ 2015, Nr. 15, S. 20:
Teure Packungen: Hochpreiser als eine neue Herausforderung für die Apotheke
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