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Berlin – In Deutschland warten fast 11.000 schwer kranke Menschen auf ein Spenderorgan, die meisten von ihnen auf eine neue Niere. Doch die Bereitschaft zur Organspende ist zurückgegangen, denn mehrere Skandale haben das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erschüttert. Nach vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) spendeten im vorigen Jahr bundesweit 864 Menschen Organe – Lebendspender nicht mitgerechnet.
Im selben Zeitraum 2013 waren es 876, im Jahr 2012 noch 1046. Am häufigsten entnommen wurden nach vorläufigen Zahlen Nieren (1508), es folgen Leber (879), Lunge (352), Herz (304), Bauchspeicheldrüse (120) und Dünndarm (6). Das Transplantationsgesetz schreibt den Hirntod als Voraussetzung für die Entnahme von Organen zwingend vor.
Für die Vermittlung der Organe ist die Stiftung Eurotransplant mit Sitz in den Niederlanden zuständig. Voraussetzung ist, dass der Patient auf der Warteliste eines Transplantationszentrums steht. Dabei kommt es vor allem auf Erfolgsaussicht und Dringlichkeit der Verpflanzung an. Eurotransplant ist für die Vermittlung aller Organe zuständig, die in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Slowenien, Kroatien und Ungarn entnommen werden.
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