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ADEXA-BRIEF an GESUNDHEITSMINISTER
Expertise der Apotheker besser nutzen
Berlin – Die Apothekengewerkschaft Adexa hat sich in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) für stärkere Einbeziehung der Apotheker in das geplante eHealth-Gesetz stark gemacht. Im eHealth-Gesetz, das Ende Mai vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, soll unter anderem der Anspruch von Patienten auf einen Medikationsplan verankert werden. ADEXA hat den Minister aufgefordert, die Apotheker bei den geplanten neuen Leistungen für multimorbide Patienten einzubeziehen.
Tatsächlich könne ein von Ärzten erstellter Medikationsplan die Arzneimitteltherapie verbessern und Kosteneinsparungen erzielen. „Allerdings favorisiert ADEXA eine Medikationsanalyse inklusive OTC – und hier kämen die Pharmazeuten ins Spiel“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. „Umso bedauerlicher finden wir es als berufspolitische Vertretung der Apothekenangestellten, dass der pharmazeutische Sachverstand der Apothekerinnen und Apotheker bisher nicht in das neue Gesetz eingebunden wurde.“
Zum Wohle der Patienten müssten die Gesundheitsberufe künftig besser vernetzt werden – und hier insbesondere Ärzte und Apotheker. Die Medikationsanalyse und perspektivisch das Medikationsmanagement böten dafür die naheliegende und richtige Grundlage. Wenn ein Teil der Patienten das Angebot von Apotheken gegenüber dem Praxisbesuch präferierten, gewännen Ärzte mehr Zeit für die Diagnose und Therapiestellung. Auch die Kassen dürften sich über solche Entlastungseffekte freuen. Denn sie trügen dazu bei, die Wartezeiten von gesetzlich Versicherten auf Arzttermine zu verringern.
ADEXA appelliert daher an die Regierung: „Nutzen Sie die Kompetenzen der deutschen Pharmazeuten als den Fachleuten für das Arzneimittel! Stellen Sie die Weichen jetzt für eine Arzneimittelversorgung der Patienten, die die Expertise der Gesundheitsberufe zusammenführt und damit den Benefit für die Patienten potenziert!“
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