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Asthmatherapie
Anzahl der Asthma-Diagnosen deutlich gestiegen
Die Häufigkeit der Diagnose Asthma ist in Deutschland nach Analysen von IMS Health in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen: Im Jahr 2014 diagnostizierten Ärzte die Lungenerkrankung bei drei Millionen erwachsenen Patienten. Das ist ein Anstieg von 24 Prozent gegenüber 2004. Kinder- und Jugendärzte diagnostizierten Asthma im Jahr 2014 bei 678.000 Patienten, ein Plus von 21 Prozent.
Im Kindesalter leiden laut IMS Health Jungen 1,5- bis 2-mal häufiger an Asthma als Mädchen. Mit zunehmendem Alter lässt die Überempfindlichkeit bei Jungen eher nach als bei Mädchen. Tritt die Erkrankung erstmals im Erwachsenenalter auf, sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Die Asthma-Patienten bei Kinder- und Jugendärzten waren zu 61 Prozent männlich und 39 Prozent weiblich. Im Erwachsenenalter war dieses Verhältnis mit 44 Prozent männlich zu 56 Prozent weiblich ausgeglichener.
Die Therapie von Asthma basiert auf zwei Säulen: Ein „Controller“, meist ein inhalatives Glucocorticoid in Dauertherapie, soll die chronische Entzündung der Bronchien kontrollieren. Zusätzlich inhaliert der Patient bei Bedarf einen „Reliever“, also atemwegserweiternde Substanzen. Der vermehrte Einsatz von Kombipräparaten, die beide Arten von Wirkstoffen enthalten, dämpft laut IMS Health den Mengenanstieg bei den Antiasthmatika. Patienten erhielten nur noch einen Inhalator anstelle von zwei Präparaten. Trotz steigender Patientenzahlen wachse der Absatz nach Packungen daher gering (+4%). Der Anteil der Kombinationspräparate erhöhte sich um knapp zwei Prozentpunkte.
Im Jahr 2014 gingen laut IMS Health 29 Millionen Packungen Asthmapräparate an Patienten. Davon waren 22 Prozent patentgeschützte Präparate, 33 Prozent nicht mehr geschützte Originale und 45 Prozent Generika. Die führenden drei Präparatekategorien im Asthmamarkt im Jahr 2014 waren Beta-2-Stimulanzien plus Corticoid als Kombinationspräparate mit einem Umsatz von 550 Millionen Euro, Beta-2-Stimulanzien plus Anticholinergikum als Kombinationspräparate mit einem Umsatz von 391 Millionen Euro und Beta-2-Stimulanzien als Monopräparate mit einem Umsatz von 135 Millionen Euro.
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