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Der indische Apothekerverband fordert die staatliche Erlaubnis, dass Apotheker für die medizinische Grundversorgung Arzneimittel verschreiben dürfen. Damit wollen sie Versorgungslücken in ländlichen Gebieten schließen.
Die Versorgung von Menschen, die in ländlichen Regionen Indiens leben, ist seit Langem ein großes Problem für das Land. Bereits 2009 plante die Zentralregierung ein Programm, mit dem mittels kurzer Ausbildungswege schnell eine neue Gruppe von Gesundheitspersonal entstehen sollte. Die Mitarbeiter sollten die nötigsten ambulanten Dienstleistungen auf dem Land erbringen, ohne jedoch dem Ärzte- oder Apothekerstand anzugehören.
Sowohl die indische Ärzteschaft als auch die Apotheker lehnten das Programm kategorisch ab – das Problem der Versorgungslücken blieb damit allerdings bestehen.
Aktionsbrief per Post
Der indische Apothekerverband IPA richtete nun ein
Schreiben an den Premierminister des Landes. Wie das indische Fachportal
pharmabiz.com berichtet, fordert der Verband, der großen Zahl
qualifizierter Apotheker im Land größere Chancen einzuräumen. Dabei
spielte der IPA auf eben das vor Jahren von der Regierung anvisierte
„Bachelor of Science (B. Sc.) community health programme“ an.
„Das
Einzige, was wir von der Regierung wollen, ist, dass Apotheker in der
Grundversorgung Arzneimittel für häufige Krankheiten und Beschwerden
verschreiben dürfen. So könnte das Vakuum im ländlichen Raum von
erfahrenen Pharmazeuten gefüllt werden. Wir sehen keine Notwendigkeit
für das B.Sc community health programme“, erklärte IPA-Präsident Abhay
Kumar.
Nicht länger reduziert werden
Man sehe sich für diese Aufgabe in hohem
Maße qualifiziert, und viele gut ausgebildete Apotheker befänden sich
angesichts nicht ausreichender Beschäftigungsmöglichkeiten noch in
Warteschleifen an den Hochschulen, sagte Kumar. Trotz wichtiger Aufgaben
im Gesundheitssektor werde man auf die Abgabe von Medikamenten
reduziert. Damit will sich der Verband nicht mehr zufrieden geben.
Derzeit
sind Apotheker in Indien in einigen Bundesstaaten wie Punjab,
Uttaranchal, Himachal Pradesh bereits dazu berechtigt, Medikamente für
die Patienten zu verschreiben. Das geschieht allerdings, ohne hierfür
eine entsprechende Anerkennung und Wertschätzung zu erhalten. Nun will
die Standesorganisation laut pharmabiz.com noch einen drauflegen und
sein Memorandum an alle Mitglieder des Parlamentes senden.
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