Versandhandel im September

Vorratskäufe von Erkältungsmitteln

Berlin - 17.11.2015, 07:30 Uhr

Versandapotheken-Kunden bevorraten sich bereits für die Erkältungssaison. (Foto: BVDVA)

Versandapotheken-Kunden bevorraten sich bereits für die Erkältungssaison. (Foto: BVDVA)


Das Verbraucherverhalten von Versandapotheken-Kunden ändert sich: Neben Arzneimitteln zur Langzeitanwendung kaufen sie vermehrt Akut-Arzneimittel auf Vorrat. Im September ist bei den Internetapotheken daher bereits die Erkältungssaison angelaufen.

Nach Angaben in IMS Health verbuchte der Umsatz mit Arzneimitteln über den elektronischen/telefonischen Bestellweg im September insgesamt ein Plus von vier Prozent auf 67 Millionen Euro. Dabei setzte sich wie in den Vormonaten die Marktspreizung weiter fort: Während OTC-Präparate um acht Prozent auf 54 Millionen Euro zulegten, sank der Rx-Verkauf weiter rapide um elf Prozent auf nur noch 13 Millionen Euro.

Bereits im September zeigte sich ein starker Anstieg bei Erkältungs-Arzneien: Es gab im OTC-Bereich laut IMS Health einen Zuwachs bei topischen Schnupfenmitteln und verschiedenen Erkältungspräparaten von 20 Prozent. „Nutzten Verbraucher den Versandhandel in den Anfängen primär für Medikamente zur Langzeitanwendung, so wählen sie nun diesen Bestellweg auch für Akut-Arzneimittel, die auf Vorrat gekauft werden“, schlussfolgert IMS Health.

28 Prozent Plus bei Erkältungsmitteln

Die Erkältungswelle im letzten Winter schlägt sich auch in der Nachfrage über den Versandhandel in den ersten neun Monaten nieder: Innerhalb der zehn am häufigsten georderten Arzneimittelgruppen erreichten Erkältungsmittel ohne Antiinfektiva im kumulierten Zeitraum bis Ende September mit plus 28 Prozent den größten Mengenzuwachs. Weitere Kategorien aus dem Bereich Erkältungsmittel verbuchten ebenfalls Steigerungen im zweistelligen Bereich.

Insgesamt verkaufte der Versandhandel in den ersten neun Monaten 2015 Arzneimittel im Wert von 616 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 6,7 Prozent. Mit knapp 500 Millionen Euro legte der OTC-Verkauf um über zehn Prozent zu. Der Rx-Anteil schrumpfte auf nur noch 125 Millionen Euro. Es wurden nur noch drei Millionen Rx-Packungen über den Versandhandel abgegeben.


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