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Legt man die neuen Zahlen für die Halbjahresperformance der indischen Top-Pharmaunternehmen zugrunde, so wird es für die Inder kein gutes Geschäftsjahr. Laut Prognosen soll lediglich ein einstelliges Wachstum zu erwarten sein.
Das laufende Geschäftsjahr des indischen Pharmasektors endet im März 2016. Ende September 2015 war Halbzeit. Das Fachportal pharmabiz.com stellt einige Zahlen vor und leitet hieraus eine ernüchternde Perspektive ab.
Enttäuschung über neun Prozent Umsatz-Plus
Der konsolidierte Gesamt-Nettoumsatz wuchs gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres lediglich um neun Prozent auf 85.088 crore indische Rupien (1 crore entspricht 10 Millionen Rupien).
Der aus indischer Sicht unerwartet schwache Aufwärtstrend soll vor allem durch den Absatzschwund bei Unternehmen wie etwa Sun, Lupin, Glaxosmithkline, Ipca und anderen verursacht worden sein. Einige unter den Top 50, darunter Dr Reddy's, Jubilant Life Sciences, Pfizer und Novartis India sollen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres nur einstellige Umsatzzuwächse eingefahren haben.
Aber es gibt auch „Gewinner“: Wenigen führenden Pharmaunternehmen ist es nach Angaben von „pharmabiz“ gelungen, beim Nettoumsatz rasante Zuwächse hinzulegen, so zum Beispiel Torrent (+54,3 Prozent), Cipla (+ 35,3 Prozent) oder Wockhardt (+ 22,3 Prozent).
Massive Einbrüche bei Sun, Lupin und Ipca
Der konsolidierte Netto-Überschuss der 50 Unternehmen sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Geschäftsjahres um 8,8 Prozent. Sun Pharmaceutical und Lupin registrierten in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2015/2016 massive Einbrüche beim Gewinn um rund 51 beziehungsweise gut 25 Prozent. Beim Nettogewinn mussten beide gegenüber dem Vorjahreszeitraum Rückgänge um mehr als die Hälfte hinnehmen. Andere, wie Ipca Laboratories, hat es mit einem Absturz um fast 85 Prozent sogar noch schlimmer getroffen.
Beeinträchtigt wird die Performance der Branche lauf pharmabiz.com vor allem durch die Qualitätsquerelen mit der US-Arzneimittelbehörde FDA, den Wettbewerb, die langsame Zulassungspraxis der Regulierungsbehörden, die Arzneimittelpreispolitik und die Unsicherheit in Bezug auf die Wechselkurse.
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