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Brexit und Arzneimittel
Pharmaindustrie erwartet herbe Verluste
Neue Gesetze benötigt
Der BAH zitiert Studien nach denen beim Export pharmazeutischer Produkte aus Großbritannien für die nächsten Jahre durch den Brexit ein deutlicher Rückgang von bis zu minus zehn Prozent zu erwarten sei, da selbst neue Handelsabkommen jahrelange Verhandlungen voraussetzen würden. Nach Informationen der britischen Confederation of Business Industry gehen bislang 56 Prozent der britischen Pharmaexporte in die EU, das entspräche rund 53 Milliarden Pfund pro Jahr.
Viele britische, international agierende pharmazeutische Unternehmen dürften Investitionen verschieben und werden Probleme haben, ihren Handel mit europäischen Ländern fortzusetzen. Gleiches gelte für eine Anzahl US-amerikanischer Unternehmen, die ihre europäischen Hauptverwaltungen in Großbritannien haben. Nach dem Brexit könnte Großbritannien für internationale Unternehmen möglicherweise somit kein geeigneter Standort mehr sein, um den europäischen Markt zu bedienen.
Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union dürfte nach Einschätzung des BAH aber auch weitreichende Folgen im regulatorischen Bereich haben. So wäre die weitere Teilhabe Großbritanniens an europäischen zentralen Zulassungsverfahren künftig ausgeschlossen. Pikant: Diese Verfahren werden durch die in London ansässige Europäische Arzneimittel-Agentur EMA vollzogen.
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