Beratungs-Quickie

Insulinpflichtiger Diabetes mellitus

München / Stuttgart - 14.07.2016, 09:20 Uhr

Weil der Urin von Diabetikern süß schmeckt, war dies früher eine bewährte Methode zur Diagnose und auch namensgebend von Diabetes mellitus – der „honigsüßen Harnruhr”. (Foto: Dani Vincek / Fotolia)

Weil der Urin von Diabetikern süß schmeckt, war dies früher eine bewährte Methode zur Diagnose und auch namensgebend von Diabetes mellitus – der „honigsüßen Harnruhr”. (Foto: Dani Vincek / Fotolia)


Auch noch wichtig

Die häufigste Nebenwirkung einer Insulintherapie sind Hypoglykämien. Da sie teilweise auch ohne Warnzeichen zu einem lebensbedrohlichen Koma führen können, müssen Diabetiker regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel messen und gut über mögliche Ursachen sowie zu ergreifende Maßnahmen informiert sein. Das Risiko einer Hypoglykämie steigt beispielsweise durch ungewohnte körperliche Anstrengung, Alkohol und unausgewogene oder unregelmäßige Mahlzeiten. Anzeichen für Unterzucker können sein: Innere Unruhe, Kaltschweißigkeit, Herzjagen, Blässe, Heißhunger und Zittern. Später dann Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Sprach- und Sehstörungen, schließlich Bewusstseinsstörungen und Krampfanfälle. Die Patientin sollte immer Traubenzucker bei sich haben.

Wechselwirkungen mit verordneten Arzneimitteln und mit der Selbstmedikation sind zu beachten. Bei der Behandlung von Schmerzen sollte die Kundin ASS nur niedrig dosieren oder besser ganz vermeiden. ASS steigert bei einer Tagesdosis von mehr als 1500 Milligramm die Insulinwirkung und somit die Gefahr einer Hypoglykämie.

Allgemein ist auf eine geeignete Darreichungsform von Arzneimitteln zu achten: Arzneisäfte enthalten meist blutzuckerwirksame Zucker und Tropfen meist Alkohol.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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