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Geheime Arzneimittelpreise
3-Prozent-Marge erneut unter Beschuss
GKV-SV: Die Marge muss gedeckelt werden
Der Vize-Chef des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, sieht die Mehrkosten für die GKV im Bereich mehrerer Millionen Euro, heißt es in der SZ. Je nachdem, wie hoch die Firmen ihre Preise ansetzen. Er fordert Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf, das Vorhaben zu überdenken. Falls die neuen Regelungen tatsächlich so kommen, wie von Stackelberg befürchtet, fordert er Konsequenzen. Die Stellschraube an der er drehen will, ist die Apothekenmarge. Sie solle gedeckelt werden, schreibt die SZ.
Ob von Stackelberg sich auch für eine Absenkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel und eine Deckelung der Großhandelsmarge aussprach, war nicht zu erfahren. Gegenüber DAZ.online sagte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, dass zu dem Presseseminar – bei dem es um die Ergebnisse des Pharmadialogs ging – nur Medien eingeladen seien, die sich an eine breite Zielgruppe wendeten. Medien „für einzelne Branchen“ gehörten nicht dazu. Auch eine ausführliche inhaltliche Anfrage zur Einschätzung des GKV-Spitzenverbandes zu den Themen „Vertraulichkeit“, „Arzneimittelpreise“ und „Apothekenhonorar“ wollte der Kassenverband gegenüber DAZ.online nicht beantworten.
3-Prozent-Marge nicht zum ersten Mal unter Beschuss
Der Streit um die 3-Prozent-Marge ähnelt einer Diskussion aus dem Jahr 2012. Damals waren die ersten Arzneimittel aus der frühen Nutzenbewertung in der Apotheke „angekommen“. Der damals neue, zwischen Kassen und Herstellern ausgehandelte Erstattungsbetrag war für die gesamte Lieferkette eine Neuigkeit. Die Apotheker forderten, dass die 3-Prozent-Marge – wie in der Arzneimittelpreisverordnung vorgesehen – weiterhin auf Basis des Listenpreises berechnet würde. Für die Kassen hingegen war klar, dass sich sowohl die Großhandels- als auch die Apothekervergütung am niedrigeren Erstattungsbetrag orientieren müssten. Schließlich sprach das BMG ein Machtwort: Seitdem gilt der Erstattungsbetrag als Berechnungsgrundlage für die gesamte Lieferkette.
Zuletzt war die Marge auch aus der Politik angegriffen worden: Gesundheitspolitiker von Union und SPD im Bundestag hatten eine Deckelung der 3-Prozent-Marge aufgrund der steigenden Arzneimittelpreise gefordert.
Das BMG steht nun also vor einer sehr schwierigen Aufgabe: Einerseits hat man der Pharmaindustrie die Vertraulichkeit versprochen. Andererseits muss man nun ein System entwerfen, bei dem der Erstattungsbetrag als Berechnungsgrundlage für alle Margen in der Lieferkette gilt und gleichzeitig aber nicht sichtbar ist.
8 Kommentare
Konzerne/Staat greifen´s ab - KraKa´s kneifen
von Alfons Neumann am 18.07.2016 um 2:11 Uhr
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3% Was sie bedeuten?
von Heiko Barz am 16.07.2016 um 19:00 Uhr
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Deckelung?
von Uwe Hüsgen am 16.07.2016 um 11:05 Uhr
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Spion und Spion
von Bernd Jas am 16.07.2016 um 10:34 Uhr
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Subventionen
von Peter Brunsmann am 16.07.2016 um 10:13 Uhr
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Warum die 3 % Marge erhöht werden muss
von Philipp Hoffmann am 16.07.2016 um 10:04 Uhr
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Wie wäre es mit der Deckelung...
von Konrad Mörser am 16.07.2016 um 9:54 Uhr
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Die Apotheken gehen ohne die 3% in die Knie
von Heiko Barz am 15.07.2016 um 18:41 Uhr
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