Serie: Mittelstand im Pharmaland - Dr. Kade

Keine Angst vor Tabuthemen

Berlin - 05.08.2016, 11:15 Uhr

Das Führungsteam von Dr. Kade: Dr. Norbert Marquardt. Annett Schubert und Felix König. Die Geschäftsführer sprachen mit DAZ.online über die Historie, die Gegenwart und Zukunft des Berliner Familien-Unternehmens. (Foto: Philipp Külker)

Das Führungsteam von Dr. Kade: Dr. Norbert Marquardt. Annett Schubert und Felix König. Die Geschäftsführer sprachen mit DAZ.online über die Historie, die Gegenwart und Zukunft des Berliner Familien-Unternehmens. (Foto: Philipp Külker)


Eine besondere Familiengeschichte

P. Külker
Felix König, Geschäftsführer in zweiter Generation bei Dr. Kade, fühlt sich im mittelständischen Unternehmen deutlich wohler als bei Big Pharma.

Die Eigentümerfamilie – auch wenn sie in den USA lebt – hält regelmäßigen Kontakt nach Deutschland und ist bei strategischen Entscheidungen des Unternehmens mit an Bord. Arthur Sackler ist seit 1975 wie seine Mutter Mitglied der Geschäftsführung. Doch die Familie hat großes Vertrauen in ihre Geschäftsführung in Berlin, die ihrerseits eine eigene Familiengeschichte zu bieten hat: Felix König trat bei Dr. Kade nämlich die Nachfolge seines Vaters Detlef König an. Dieser war seit 1972 Geschäftsführer des Unternehmens. Bevor der studierte Betriebswirt Felix König 2009 als Leiter des kaufmännischen Bereichs nach Berlin kam, hatte er Branchenerfahrung beim Pharmariesen Bayer gesammelt.

Zusammen mit Annett Schubert und Norbert Marquardt bildet er nun die dreiköpfige operative Führungsriege. Während die Apothekerin Schubert bereits 1992 in das Unternehmen eingestiegen ist und seit 2013 zur Geschäftsführung gehört, kam Marquardt – ebenfalls Pharmazeut – im November 2015 dazu. Auch er hat zuvor bei den Großen der Branche gearbeitet. Gleich drei dieser Konzerne lernte er kennen. Und ebenso wie König macht er keinen Hehl daraus, dass er die mittelständischen Strukturen klar bevorzugt. „Hier kann man wirklich gestalten und trägt nicht nur pro forma Verantwortung“, sagt Marquardt. Es gebe kurze Entscheidungswege, ganz anders als in großen Konzernen, wo erst langwierige Anträge zu stellen sind. König kann das nur bestätigen. Ihm gefällt auch,  dass Entscheidungen langfristig mit Blick auf die Nachhaltigkeit ausgerichtet sind – und man nicht vor allem den neuesten Quartalszahlen „hinterherhechelt“. 



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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