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Novaminsulfon Lichtenstein Tabletten sind in zwei Packungsgrößen nicht lieferbar. Das meldete der Hersteller, die Sanofi-Tochter Zentiva, am Montag. Versicherte zahlreicher Kassen, deren Rabattpartner die Firma ist, sollen daher Präparate anderer Firmen erhalten. Leichter gesagt als getan. Denn auch andere haben Lieferschwierigkeiten.
Barmer GEK, DAK Gesundheit, KKH, AOK und viele BKKen – alle diese Kassen, die gemeinsam etwa 60 Millionen Versicherte haben, haben einen Rabattvertrag über die Metamizol-Tabletten der Firma Zentiva „Novaminsulfon Lichtenstein“ abgeschlossen. Wie der Hersteller am Montag per Fax an die Apotheken mitteilt, sollen zwei Packungsgrößen, N2 und N3, nicht lieferbar sein. Produktionsengpässe sind der Grund, heißt es. Abhängig von den individuellen Apothekenbeständen könne es sein, dass vorübergehend ein austauschfähiges Alternativpräparat abgegeben werden müsse, schreibt die Sanofi-Tochter weiter. Die Nicht-Lieferfähigkeitsbescheinigungen versendet die Firma gleich mit.
Ein austauschfähiges Alternativpräparat? Kein Problem, sollte man meinen. Unzählige Hersteller haben Arzneimittel mit diesem Wirkstoff auf dem Markt – unter verschiedenen Bezeichnungen: Metamizol, Novaminsulfon, Berlosin® und Novalgin®. Doch fast alle haben Lieferschwierigkeiten.
Derzeit sind beispielsweise in der Packungsgröße N3 bei einer Reihe von Großhändlern nur Berlosin® von Berlin-Chemie und Sanofis-Original Novalgin® zu haben. Zentiva benennt auf Nachfrage keinen konkreten Liefertermin. In der Nicht-Lieferfähigkeitsbescheinigung heißt es, dass die N2 und N3 im Direktbezug über Zentiva bis 20. August 2016 nicht lieferbar sind. Man arbeite daran, möglichst schnell wieder lieferfähig zu werden, heißt es seitens der Firma. Das Hexal- Präparat soll in KW 40 wieder verfügbar sein.
Berlin-Chemie kann den Ausfall nicht kompensieren
Berlin-Chemie erklärt gegenüber DAZ.online, die Großhändler ausreichend beliefert zu haben, um den eigenen Rabattvertrag bedienen zu können. Der Hersteller ist Rabattpartner der größten deutschen Krankenkasse, der Techniker Krankenkasse. Die gestiegene Nachfrage merke man aber auf jeden Fall. Den Ausfall von Zentiva, die derzeit für 80 Prozent der GKV-Versicherten Rabattpartner sind, könne man aber nicht kompensieren.
2 Kommentare
Zuzahlungen...
von Christian Becker am 10.08.2016 um 7:42 Uhr
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Novaminsulfon
von Alexander Zeitler am 09.08.2016 um 18:39 Uhr
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