Gesundheitspolitische Sprecherin

Michalk kandidiert nicht mehr für den Bundestag

Berlin - 24.08.2016, 12:45 Uhr

Nach der Bundestagswahl 2017 nicht mehr dabei: CDU-Politikerin Maria Michalk (Foto: Laurence Chaperon)

Nach der Bundestagswahl 2017 nicht mehr dabei: CDU-Politikerin Maria Michalk (Foto: Laurence Chaperon)


CDU-Politikerin Maria Michalk will sich nicht für die kommende Bundestagswahl aufstellen lassen – aus familiären Gründen, wie die 67-Jährige erklärt. Die Union verliert ihre bisherige gesundheitspolitische Sprecherin. Unter Apothekern hat sie sich zuletzt mit ihrer Forderung nach einem Honorardeckel wenig Freunde gemacht. 

Wie die gesundheitspolitische Sprecherin der Union, Maria Michalk, am Dienstag bekanntgab, will sie im kommenden Jahr nicht wieder für den Bundestag kandidieren. „Da in den nächsten Wochen die Grundlagen für die nächste Bundestagswahl im Jahr 2017 gelegt werden und in der CDU des Landkreises Bautzen die Nominierung des/der Bundestagskandidaten vorbereitet wird, habe ich nach reiflicher Überlegung die Entscheidung getroffen, mich aus familiären Gründen nicht mehr zur Wahl zu stellen“, erklärte sie in einer Stellungnahme. „Ich werde dann aus heutiger Sicht mit 67 Jahren aus der aktiven Politik ausscheiden.“

Seit 2002 ist Michalk direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Bautzen. „Dieses Mandat ist mir eine große Ehre und Verpflichtung, die ich sehr ernst nehme“, sagte die Politikerin. Auch wenn nicht jedes vorgetragene Anliegen zur Zufriedenheit der Betroffenen gelöst werden konnte, sieht sie sich an vielen Stellen als Türöffner, „Fördermittelbeschaffer“ oder Schlichter. Im Bundestag setzte Michalk sich für die zweisprachige Oberlausitz ein. Als Sorbin sei sie in Berlin gern Interessenvertreterin für alle Minderheitenangelegenheiten, erklärte die Politikerin.

„Meine derzeitige Funktion als gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gibt mir zusätzlichen Einfluss und Gestaltungsspielraum“, erklärte Michalk, die auch die Arbeitsgruppe Gesundheit der Union leitet. Diese Aufgabe binde viel Kraft, dominiere aber nicht die Wahlkreisarbeit. „So soll es auch bis zum Ende der Wahlperiode bleiben“, sagte sie – und dankte für die bisherige Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen.

Bei Apothekern stieß kürzlich die Forderung Michalks für einen Honorardeckel auf Ablehnung.


hfd / DAZ.online
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1 Kommentar

Posten frei?

von Christiane Patzelt am 24.08.2016 um 19:33 Uhr

Nehmt mich! Wenn Friedemann Schmidt und sein Arnold weiterhin die Führungsspitze der deutschen Apothekekerverbände und -kammern darstellen, braucht die bunte Republik wenigstens E i N E N Führsprecher für die ApothekerInnen, die tagtäglich wertvolle Arbeit am Menschen hier bei uns leisten!

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