Stiftung Warentest

„Im Alter schadet manche Arznei mehr, als sie nutzt“

Stuttgart - 29.08.2016, 07:00 Uhr

Nicht jedes Arzneimittel „passt“ für betagte Patienten: Die Priscus-Liste hilft bei der Auswahl. (Foto: Edler von Rabenstein / Fotolia)

Nicht jedes Arzneimittel „passt“ für betagte Patienten: Die Priscus-Liste hilft bei der Auswahl. (Foto: Edler von Rabenstein / Fotolia)


Die Tipps der Tester – Apotheker keine Experten bei Arzneimitteln?

Wie können sich nun Patienten helfen? Die Verbraucherschützer haben Tipps auf Lager, wie sich ältere Patienten schützen und helfen können – und berücksichtigen hier auch Apotheker. Zumindest teilweise.

So sollten Patienten eine Liste ihrer Arzneimittel führen, diese auch bei Arztbesuchen oder in die Apotheke mitbringen. Warentest weist zusätzlich darauf hin, dass ab Oktober der bundeseinheitliche Medikationsplan kommt. Jeder Patient hat Anspruch auf einen solchen Plan, wenn er dauerhaft mehr als drei Arzneimittel gleichzeitig einnehmen muss.

Patienten sollten außerdem aufmerksam auf Anzeichen wie Schwindel und Verwirrung achten, vor allem wenn sie diese kurz nach Umstellung ihrer Medikation bemerkten. Hier rät Stiftung Warentest, den Hausarzt zu konsultieren. Dieser sollte auch einmal jährlich die aktuelle Medikation überprüfen. 

Bei der „Rubrik Experten“ sieht Stiftung Warentest Apotheker offensichtlich nicht ausreichend kompetent oder zuständig: Sie empfehlen Patienten, Rat zu Medikamenten im Alter bei geriatrischen Praxen und Klinik-Ambulanzen einzuholen – oder bei der Deutschen Senioren-Liga. 



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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