Alternativmedizin

Zustimmung und Widerspruch für Josef Hecken

Stuttgart - 30.08.2016, 07:30 Uhr

Josef Hecken: Der G-BA-Chef hat eine Debatte über Satzungsleistungen der Kassen losgetreten. (Foto: Sket)

Josef Hecken: Der G-BA-Chef hat eine Debatte über Satzungsleistungen der Kassen losgetreten. (Foto: Sket)


Die Debatte sei unverantwortlich und gefährlich

Auch der „Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller“ (BAH) rät zur Versachlichung der aktuellen Debatte. Diese gefährde die Arzneimittelvielfalt und die therapeutischen Möglichkeiten „in unverantwortlicher Weise“, sagt Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft des BAH.

Ärzten, Heilpraktikern, Apothekern und Patienten sollte eine größtmögliche Vielfalt an Arzneimitteln zur Verfügung stehen. „Hierzu zählen auch homöopathische und anthroposophische Arzneimittel“, sagt Kroth – und begrüßt die Apothekenpflicht, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit homöopathischen und anthroposophischen Arzneimitteln sorge. „So kann auch der Apotheker den Patienten vor der Abgabe des Arzneimittels beraten, eventuelle Grenzen aufzeigen und im Zweifel Alternativen beziehungsweise einen Arztbesuch empfehlen“, betont der Geschäftsführer.

Wie steht es um die Daten?

Doch einen entscheidenden Unterschied zu den Kollegen vom BPI gibt es in der Stellungnahme des BAH: Auf das zentrale Argument Heckens, dass die Wirkung homöopathischer Präparate nicht belegt, sondern durch eine große australische Studie sogar widerlegt sei, geht der BAH nicht ein.

Keine Stellungnahme zum Thema verschickte die dritte große Pharmavereinigung, dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


4 Kommentare

zwei Lager

von Thorsten Dunckel am 31.08.2016 um 9:46 Uhr

In dieser Debatte wird man niemals zu einem Ergebnis kommen, da die Lager der evidenzbasierten Hardcore-Naturwissenschaftler und die ganzheitlich arbeitenden Therapeuten völlig unterschiedliche Ansätze haben. Diese Diskussion betrifft im Übrigen nicht nur die Heilpraktiker, sondern der Graben zieht sich ebenfalls durch die Ärzteschaft.
Ich frage mich wem ein Verbot nutzen würde.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Leichtfertige Stellungnahme

von Heike Zimmermann am 31.08.2016 um 11:32 Uhr

Wie waer es denn mit dem Ergebnis, dass man dem Patienten die Wahl der Therapie, nach reichlicher Aufklaerung, selbst ueberlaesst. Am besten waere natürlich, meiner Ansicht nach, eine Betreuung durch beide Vertreter. Ich persönlich habe mich nach jahrelangen erfolglosen Therapien durch die Mediziner und heftigen Nebenwirkungen der Pharmapillen an einen Heilpraktiker der gleichzeitig noch Apotheker ist, gewandt und habe so meine Lebensqualität wieder erlangt.

Leichtfertige Stellungnahme

von Heike Zimmermann am 31.08.2016 um 9:16 Uhr

Sehr geehrter Dr Klotz, ich bezweife,dass dem BPI an Recherchearbeit gelegen ist, vielmehr hat es den Anschein Homöopathie schlecht zu reden, damit man mit der Pharmapille noch mehr Umsatz einfahren kann. Medienwirksam war das Getrommel in der Oeffentlichkeit auf jeden Fall, unter der Behandlung von Heilpraktikern verstarben Krebspatienten!Klinok geschlossen!Wenn jede deutsche Klinik geschlossen wuerde, in der Patienten versterben, da prost Mahlzeit.Aber wenn ein Patient unter den Haenden eines Arztes verstirbt, dann ist das fuer die Medien normal.Die Behandlungsart sollte man wohl dem muendigen Patienten ueberlassen

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

leichtfertige Stellungnahme

von dr.c.m.klotz am 30.08.2016 um 12:10 Uhr

Da hat der BPI sich leichtfertig aus dem Fenster gelehnt und die vorherige Recherchearbeit vergessen. Ich hoffe, dass ein paar forschende Mitglieder ihm dafür Nachhilfeunterricht erteilen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.