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Das EuGH-Urteil aus dem Oktober drückt die Stimmung der Apotheker. Das zeigt sich deutlich am Apotheken-Konjunkturindex APOkix des IFH Köln. So pessimistisch wie im November 2016 haben die Apothekenleiter seit Mai 2012 nicht mehr in die Zukunft geblickt.
Im Oktober war der Stimmungsknick bei den Apothekenleitern im Land bereits absehbar – im November verzeichnete das Institut für Handelsforschung (IFH) Köln einen völligen Einbruch: Der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung fiel gegenüber dem Vormonat nochmals um gut 15 Punkte und landete bei nur noch 47,7 Punkten. Gegenüber November 2015 sind dies sogar 25,4 Punkte weniger. Bei einem Index von 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
Der Grund für diese pessimistische Haltung liegt auf der Hand: „Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, dass die deutsche Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimittel gegen EU-Recht verstößt und damit nicht für außerhalb Deutschlands ansässige Versandapotheken gilt, trübt die Stimmung der Apothekerinnen und Apotheker deutlich“, erklärt Dr. Markus Preißner, Wissenschaftlicher Leiter am IFH Köln.
22,6 Prozent der rund 230 befragten Apothekenleiter meinen, dass sich ihre Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten stark verschlechtern wird. 39,7 Prozent gehen von einer leichten Verschlechterung aus. 27,6 Prozent glauben, sie werde stabil bleiben, zehn Prozent gehen von einer Verbesserung aus.
Der Index für die aktuelle Geschäftslage fiel im November ebenfalls. Allerdings nicht so stark wie für die erwartete. Er erreichte immerhin noch 80 Punkte – im Oktober waren es aber noch 86,6 Punkte.
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10 Prozent
von Peter Bauer am 05.12.2016 um 15:19 Uhr
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