Beratungs-Quickie

Ein Hilfsmittel zur Inhalation bei chronischer Bronchitis

München / Stuttgart - 08.12.2016, 12:30 Uhr

Nicht immer stößt die Inhalation von Arzneimitteln bei Kleinkindern auf protestfreie Akzeptanz. (Foto: Photographee.eu / Fotolia)

Nicht immer stößt die Inhalation von Arzneimitteln bei Kleinkindern auf protestfreie Akzeptanz. (Foto: Photographee.eu / Fotolia)


Auch noch wichtig

Kinder- oder Babymasken (nur mit Babywinkel anwenden!) sollen dicht auf dem Gesicht aufsitzen, denn bei 1 cm Abstand gehen bereits 60 Prozent Aerosol verloren. Generell gilt: Sobald Kinder nicht mehr nur durch die Nase atmen, sollte auf ein Mundstück umgestellt werden. Das Aerosol gelangt dann, ohne Umweg über die Nase, direkt in die Bronchien.

Bei Abgabe zum Verbleib ist die Kundin darauf aufmerksam zu machen, dass die Verneblereinheit einmal pro Jahr ausgetauscht werden sollte. Hierfür gibt es die PARI® Year-Packs. Jedes Familienmitglied, das inhaliert, sollte sein eigenes Vernebler-Set besitzen.

Für die Inhalation mit dem Gerät sind Hustensäfte sowie Tropfen oder Balsamzubereitungen, die als Einreibung und zusammen mit heißem Wasser als Inhalation verwendet werden können, ungeeignet. Sie können unter Umständen die Funktion des Inhalationsgerätes beeinträchtigen, da sie eine zähe oder klebrige Konsistenz haben und dadurch die Düse verstopfen können. Außerdem enthalten diese Präparate teilweise ätherische Öle. Deren Inhalation kann bei einer Überempfindlichkeit des Bronchialsystems einen akuten Bronchospasmus auslösen. Das gleiche gilt für die Inhalation hypotoner Lösungen, wie zum Beispiel destilliertes Wasser.

Allgemein dürfen Zubereitungen, die Menthol, Campher oder Cineol enthalten, bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden, da sie einen Kehlkopfkrampf auslösen können.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.