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Krankenkassen
Finanzreserven wachsen auf 16 Milliarden Euro
1,55 Milliarden Euro Überschuss haben die gesetzlichen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 erzielt. Das teilt das Bundesgesundheitsministerium am heutigen Donnerstag mit. Damit belaufen sich die Finanzreserven auf 16 Milliarden Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres gab es dagegen noch ein Defizit von 359 Millionen Euro.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 stehen bei den gesetzlichen Krankenkassen Einnahmen von rund 167,65 Milliarden Euro Ausgaben von rund 166,10 Milliarden Euro gegenüber. Unterm Strich bedeutet das einen Überschuss 1,55 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2016 erreichten die Krankenkassen einen Überschuss von 589 Millionen Euro. Die Finanzergebnisse der Krankenkassen haben sich laut Ministerium damit insgesamt im Vergleich zu den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres um rund 1,95 Milliarden Euro verbessert. Die Ausgabenentwicklung habe sich in diesem Jahr deutlich abgeflacht – bei weiterhin positiv verlaufender Einnahmenentwicklung. Damit steigen die Finanzreserven der Krankenkassen auf mehr als 16 Milliarden Euro.
Je Versicherten gab es demnach einen Ausgabenanstieg von 3,2 Prozent. Dies ist der niedrigste Anstieg seit 2012 und liegt deutlich unterhalb des Ausgabenzuwachses, den der Schätzerkreis im Oktober vergangenen Jahres für das Gesamtjahr 2016 prognostiziert hatte.
Rabattverträge sparen 2,81 Milliarden Euro
Unterdurchschnittlich wuchsen dabei die Ausgaben für Arzneimittel. Nach Zuwächsen von 9,4 Prozent je Versicherten in 2014 und 4 Prozent in 2015 lag das Plus im 1. bis 3. Quartal 2016 bei nur noch 2,8 Prozent. Das entspricht laut Bundesgesundheitsministerium einem absoluten Zuwachs von 980 Millionen Euro (3,8 Prozent). Bei der Bewertung sei zu berücksichtigen, dass die Ausgaben für innovative Hepatitis C-Arzneimittel in den ersten neun Monaten 2016 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 450 Millionen Euro niedriger ausfielen. Kräftig gespart haben die Kassen erneut durch Rabattvereinbarungen mit pharmazeutischen Unternehmen. Die Rabatterlöse sind in den ersten neun Monaten 2016 um knapp 11 Prozent auf rund 2,81 Milliarden Euro gestiegen.
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erklärte: „Die guten Kassenzahlen zeigen, dass wir bei den notwendigen Verbesserungen, die wir in dieser Wahlperiode für die Patientinnen und Patienten auf den Weg gebracht haben, mit Augenmaß vorgegangen sind. Gleichzeitig tragen wir mit Strukturverbesserungen, etwa bei den Krankenhäusern und durch das Präventionsgesetz dazu bei, dass unser Gesundheitswesen auch morgen noch nachhaltig finanzierbar bleibt.“
1 Kommentar
Völlig logisch,
von gabriela aures am 08.12.2016 um 19:16 Uhr
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