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Attackenprophylaxe bei Morbus Menière 

München - 15.12.2016, 13:30 Uhr

Drehschwindel ist ein teil der typischen Symptom-Trias beim Morbus Menière. (Fotolia: LightingKreative / Fotolia)

Drehschwindel ist ein teil der typischen Symptom-Trias beim Morbus Menière. (Fotolia: LightingKreative / Fotolia)


Auch noch wichtig

Bei der Behandlung sind Wechselwirkungen mit verordneten Arzneimitteln und mit der Selbstmedikation zu beachten.

Da Betahistin ein Analogon von Histamin ist, kann die zeitgleiche Einnahme von Antihistaminika (H1-Antihistaminika, H2-Rezeptorblocker) zu einer gegenseitigen Abschwächung der Wirkung führen. Nach der Akutversorgung der Schwindelattacken mit Dimenhydrinat dürfen die beiden Wirkstoffe deshalb nicht (lange) gleichzeitig verabreicht werden. Betahistin wird in der Regel im Anschluss an Dimenhydrinat gegeben, wobei das Antihistaminikum zuvor über ein paar Tage ausschleichend dosiert wird.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Betahistin und MAO-Hemmern, einschließlich selektiver MAO-B-Hemmer wie Selegilin, ist Vorsicht angebracht. Medikamente, die Dopamin-abbauende Enzyme blockieren, können zu erhöhten Betahistin-Spiegeln und damit zu verstärkten Nebenwirkungen führen.

Patienten mit bestehendem oder vorausgegangenem Magen-Darm-Geschwür sowie mit Asthma bronchiale, müssen während der Behandlung sorgfältig überwacht werden.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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