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Versandverbot
Dialysepatienten wollen Rx-Boni und Rx-Versand behalten
Ärzte sind für Arzneimittelberatung verantwortlich
Dass die Beratung bei den Bestellungen in der Versandapotheke zu kurz kommen könnte, darüber sorgen sich die Patientenvertreter nicht. Schließlich sei doch der Arzt dazu verpflichtet, die Patienten ausreichend aufzuklären. „Chronisch kranke Patienten haben einen intensiven Kontakt zu ihren behandelnden Ärzten, nehmen ihre Medikamente teils seit Jahren und sind daher von ihren Ärzten über die verschriebenen Medikamente bestens informiert“, heißt es in der Mitteilung.
Deswegen spricht sich der Verein dafür aus, sowohl die Apotheke vor Ort als auch den Versandhandel zu erhalten. Beide Seiten hätten „Vor- und Nachteile“. Wichtig sei, dass am Ende die Patienten selbst darüber entscheiden könnten, welche Bezugsform für sie die „bessere, günstigere oder auch bequemere“ ist. Der Verein appelliert daher an alle Abgeordneten des Bundestages, dem Rx-Versandverbot eine Absage zu erteilen, weil dies ein Rückschritt in der Arzneimittelversorgung sein könnte.
Unterschiedliche Meinungen bei Verbraucherschützern
Dass ausländische Versandapotheken Patienten aus Deutschland wieder Rx-Boni anbieten dürfen, geht auf die Aktivitäten einer anderen Patientenorganisation zurück. Die Deutsche Parkinson Vereinigung (DPV) hatte bei ihren Mitgliedern für ihre Kooperation mit der holländischen Versandapotheke DocMorris geworben. Danach sollten DPV-Mitglieder für die Rezepteinreichung besondere Boni erhalten, die sogar noch über die hinausgingen, die DocMorris seinerzeit allen Kunden gewährte. Die Wettbewerbszentrale hatte dagegen geklagt und war in letzter Instanz vor dem EuGH im Oktober gescheitert.
Seit dem EuGH-Urteil haben sich nur wenige Patientenvertreter zu Wort gemeldet. Kai Vogel, Gesundheitsexperte im Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), hatte sich im Interview mit DAZ.online für eine sehr enge Begrenzung der Rx-Boni ausgesprochen. Rabatte sollten an die Zuzahlungsbefreiung gekoppelt sein, empfiehlt Vogel. Patienten, die eine Zuzahlung leisten müssten, könnten ruhig von kleineren Boni profitieren. Gleichzeitig sprach sich der Verbraucherschützer auch strikt gegen Selektivverträge zwischen Kassen und einzelnen Versandapotheken über Boni-Modelle aus, weil die freie Apothekenwahl aus seiner Sicht nicht gefährdet werden dürfe.
Eine konträre Meinung veröffentlichte allerdings die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Patientenvertreter in der Hansestadt sehen in einem Rx-Versandverbot Chancen für die Versorgung. Sie wiesen darauf hin, dass kleinere Apotheken „sterben“ könnten, wenn sie im Wettbewerb mit dem Versandhandel nicht bestehen könnten.
7 Kommentare
was wollt ihr "Verbände" eigentlich ?
von Alfons Neumann am 14.01.2017 um 3:06 Uhr
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Notdienst
von Dr. Harald Paulsen am 11.01.2017 um 8:47 Uhr
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Unverschämtheit
von Christian Springob am 10.01.2017 um 19:35 Uhr
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seltsam ...
von Kord-Henrich Wolff am 10.01.2017 um 19:12 Uhr
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Egoismus?
von Bernd Küsgens am 10.01.2017 um 19:04 Uhr
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Sondergruppen
von Ratatosk am 10.01.2017 um 18:29 Uhr
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Egoismus
von Karl Friedrich Müller am 10.01.2017 um 11:59 Uhr
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