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Umfrage und Rechtsgutachten
Wie Versender Abgeordnete überzeugen wollen
Rechtsgutachten mit fragwürdigen Angaben
Dennoch fanden die Zahlen auch Eingang in das DAZ.online vorliegende Rechtsgutachten des Bonner Juristen Christian Koenig, das der BVDVA bei dem früheren DocMorris-Aufsichtsrat in Auftrag gab. „Zuverlässige wissenschaftliche Daten“ seien wichtig, schreibt er in dem Anfang Januar erstellten Gutachten – und erklärt mit Bezug auf die Bitkom-Umfrage, dass mittlerweile 62 Prozent der über 65-jährigen Medikamente online beziehen. Doch diese Zahl bezieht sich nur auf die gut 40 Prozent aller Senioren, die online sind – so dass laut der Bitkom-Umfrage statt der angegebenen 62 Prozent nur gut 26 Prozent aller über 65-Jährigen bislang zum Arzneimittelversandhandel gegriffen hätten. Gleichzeitig bleibt unklar, wie es im Rx-Bereich aussieht: Aufgrund der Notwendigkeit, ein Rezept einzuschicken, können rezeptpflichtige Arzneimittel ja eigentlich nicht online bezogen werden.
Basierend auf seiner gleichfalls online durchgeführten Umfrage meldete der BVDVA vor einer Woche, 52 Prozent der Landbevölkerung bestelle Arzneimittel online. Nähere Fragen hierzu will der Verband derzeit nicht beantworten, da die Ergebnisse erst Bundestagsabgeordneten zur Verfügung gestellt werden sollten – und schickt nur wenige Hintergrundinformationen, wie dass die Studie anhand einer Stichprobe von 1000 Umfrageteilnehmern erfolgte und „bevölkerungsrepräsentativ“ nach Alter, Geschlecht und Region sei. Schulbildung, Internetnutzung und andere Einflussfaktoren wurden offenbar nicht berücksichtigt.
Weitere Ergebnisse der Umfrage widersprechen einer persönlich durchgeführten Umfrage des Instituts Allensbach. Denn laut BVDVA-Erherbung würden 71 Prozent der Befragten das „von Gesundheitsminister Gröhe geplante Versandverbot“ als „nicht zeitgemäß“ ablehnen – auch auf Nachfrage bleibt unklar, ob hier tatsächlich nach einem allgemeinen Versandverbot gefragt wurde oder ob sich die Frage nur auf ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel bezog. Doch laut Allensbach sprachen sich 51 Prozent aller Befragte für das Verbot des Rx-Versandhandels aus, nur jeder Dritte dagegen.
5 Kommentare
Wenig Ahnung, davon aber viel ... ergibt Kopfschmerzen ohne ...
von Christian Timme am 08.02.2017 um 11:57 Uhr
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Versandhandel
von Dr. Gert Schorn am 08.02.2017 um 10:28 Uhr
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Alles Bluff, es gibt DocMo überhaupt nicht.
von Christian Timme am 07.02.2017 um 20:15 Uhr
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"Gutachten"
von Bernd Küsgens am 07.02.2017 um 19:18 Uhr
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Überzeugung
von Frank ebert am 07.02.2017 um 18:46 Uhr
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