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Pläne zum Rx-Versandverbot
Neue Umfrage widerspricht Versandapothekern
Nur einer von fünf Deutschen kauft Arzneimittel in der Versandapotheke, ergibt eine neue Umfrage, die am Montag veröffentlicht wurde. Sie widersprecht eklatant Zahlen, die der Verband der Versandapotheker verbreitet. Gleichzeitig zeigt sich jeder vierte Deutsche bereit, wegen Rx-Boni bei Versandhändlern zu bestellen.
Am heutigen Montag will der Bundesverband Deutscher Versandapotheker (BVDVA) in der Parlamentarischen Gesellschaft am Reichstag Politikern im geschlossenen Kreis ein Rechtsgutachten und eine Umfrage vorstellen, nach der auf dem Land 52 Prozent und in Städten 44 Prozent der Bevölkerung Arzneimittel im Versandhandel bestellen. Doch widerspricht nicht nur eine Allensbach-Umfrage von Mitte Januar Zahlen der BVDVA-Erhebung, sondern auch eine vom Institut EMNID im Auftrag des Arzneimittelherstellers AbbVie erstellte Umfrage zeichnet ein deutlich anderes Bild.
Nach der repräsentativen, anhand von gut 1000 Befragten telefonisch erhobenen Umfrage kaufen 2 Prozent der Bevölkerung Arzneimittel ausschließlich im Versand, 6 Prozent gaben „meistens“ an. Weitere 12 Prozent erklärten, sie würden meistens in Vor-Ort-Apotheken ihre Arzneimittel beziehen und auch auf Versandapotheken zurückgreifen. Insgesamt bestellen laut der Umfrage also nur 20 Prozent aller Bundesbürger Arzneimittel im Versand, während mit 78 Prozent mehr als drei von vier Deutschen ausschließlich in die Apotheke geht. 2 Prozent gaben „weiß nicht“ oder keine Angabe an.
Die häufigsten Beweggründe der Menschen, die zur Vor-Ort-Apotheke gehen, ist die persönliche Beratung vor Ort, Bequemlichkeit, größeres Vertrauen sowie an vierter Stelle die schnelle Verfügbarkeit. Für rund drei von vier Kunden von Versandapotheken war der Preis das ausschlaggebende Argument – dass die Bestellung bequem sei oder direkt ins Haus geliefert werde war nur für gut jeden Zehnten ein Argument.
EMNID fragte auch, was die Kunden von Versandapotheken bestellen: 93 Prozent greifen normalerweise zu OTC-Präparaten, während 17 Prozent sich auch rezeptpflichtige Arzneimittel schicken lassen.
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