- DAZ.online
- News
- Politik
- Kassen horten 25 ...
Vorläufige GKV-Finanzergebnisse 2016
Kassen horten 25 Milliarden, Hersteller laufen Sturm
Pharma-Verband: Preismoratorium hat sich überlebt
Aus Sicht von Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), lässt die jüngste GKV-Finanzentwicklung nur eine Schlussfolgerung zu: „Zwangsmaßnahmen wie das Preismoratorium gegen die pharmazeutische Industrie gehören abgeschafft“. Die Krankenkassen horteten die Milliarden und entschieden schon jetzt zu oft mit dem Taschenrechner über die Therapie der Menschen, heißt es in einer Pressemitteilung des BPI. „Sie rechnen sich arm und warnen zugleich vor explodierenden Kosten gerade im Arzneimittelbereich“.
Die Pharmaverbände sehen schon lange keinen Bedarf mehr für den Preisstopp. Gerade standortgebundene mittelständische Firmen klagen über die Zwangsmaßnahme. Betroffen vom Preisstopp sind alle Arzneimittel, die vor August 2010 auf dem Markt gekommen sind – ihre Preise sind auf dem Stand vom 1. August 2009 eingefroren. Während die Finanzlage der GKV zu diesem Zeitpunkt tatsächlich weniger rosig aussah, hat sie sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Zentgraf sieht die Logik des Preismoratorium daher „ad absurdum geführt“. Weder sei die finanzielle Stabilität der GKV gefährdet, noch gelte es, hohe Arzneimittelkosten für Krankenkassen und Patienten zu vermeiden. Der nun im Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz vorgesehene Inflationsausgleich reicht dem BPI nicht: Er sei angesichts der Inflationsraten der letzten Jahre bei weitem nicht ausreichend .
1 Kommentar
Zur Begrüßung Retax von Jeff ...
von Christian Timme am 06.03.2017 um 15:12 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.