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ABDA-Präsident Schmidt
SPD-Politiker wollen laut ABDA Arzneimittelversorgung zerstören
Schmidt: SPD-Vorschlag „ebenso untauglich wie gefährlich“
„Alle Parteien haben dringenden Handlungsbedarf konstatiert“, betont Schmidt in der ABDA-Erklärung. Keine Partei habe eine tragfähige Alternative zum vorliegenden Gesetzentwurf von Gröhe präsentiert. „Also wird es Zeit, den Entwurf umzusetzen“, erklärt Schmidt.
Den SPD-Vorschlag, auch inländischen Apotheken die Vergabe von Boni bis zu einem Euro zu erlauben, kritisiert Schmidt als Idee, die „ebenso untauglich wie gefährlich“ sei. „Erstens kann sie die Wettbewerbsvorteile ausländischer Anbieter nicht neutralisieren, denn die müssen sich laut EuGH-Entscheidung ohnehin nicht mehr an die Arzneimittelpreisbindung halten, egal ob man sie nun modifiziert oder nicht“, erklärt der ABDA-Präsident. „Zweitens würde sich damit die Wettbewerbssituation sogar weiter verschärfen, weil Präsenzapotheken dann auch durch inländische Versandkonkurrenz umso schneller in eine Rabattschlacht gezwungen würden.“
Politiker gießen Öl ins Feuer
Doch in seiner Kritik geht Schmidt noch weiter. „Da gießt man Öl ins Feuer statt zu löschen“, erklärt er in Bezug auf den SPD-Vorschlag. „Wer diese Idee propagiert, will offensichtlich das bewährte System der Arzneimittelversorgung in Deutschland schleifen“ – ein Begriff, der üblicherweise für die Zerstörung und den Abriss von Burgen verwendet wird.
Die ABDA betont außerdem, dass auch unter arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten der SPD-Vorschlag kontraproduktiv sei. „In Deutschland arbeiten 150.000 Menschen in Apotheken“, erklärt Schmidt. „Apotheken sind gerade in kleineren Gemeinden wichtige Gewerbesteuerzahler. Da kann man doch keine ‚lex specialis‘ für das Wohlergehen einzelner Großunternehmen jenseits der grünen Grenze machen, die bei uns weder Arbeitsplätze schaffen noch Steuern auf ihre Gewinne bezahlen, sondern einfach GKV-Beitragsmittel ins Ausland abziehen.“
Abzuwarten bleibt, wie die SPD-Bundestagsfraktion auf die scharfe Kritik reagieren wird, wenn die Abgeordneten mit Schmidt und auch Vertretern der Versandverbände zusammensitzen werden.
5 Kommentare
SPD
von Dr.Diefenbach am 10.03.2017 um 17:54 Uhr
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Gibt es noch einen Nachbrenner ?
von Christian Timme am 08.03.2017 um 15:04 Uhr
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RX-Versandverbot
von Dr. Radman am 08.03.2017 um 14:33 Uhr
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Jep,
von gabriela aures am 08.03.2017 um 12:36 Uhr
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SPD zerstört die Arzneimittelversorgung. Und noch viel mehr!
von Karl Friedrich Müller am 08.03.2017 um 12:35 Uhr
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